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Hand-Elfmeter für Deutschland? "Muss mich revidieren"

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Hand-Elfmeter für Deutschland? "Muss mich revidieren"

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Hand-Elfer? „Muss mich revidieren“

Lothar Matthäus rudert in seiner Einschätzung zu der Hand-Szene aus dem deutschen Spiel gegen Spanien zurück. Der Rekordnationalspieler will auch nicht von einem starken Turnier sprechen.
Lothar Matthäus diskutiert bei MagentaTV die mögliche DFB-Aufstellung vor dem Achtelfinale bei der UEFA EURO 2024 gegen Dänemark. Einen DFB-Star verteidigt er vehement.
Lothar Matthäus rudert in seiner Einschätzung zu der Hand-Szene aus dem deutschen Spiel gegen Spanien zurück. Der Rekordnationalspieler will auch nicht von einem starken Turnier sprechen.

Ungeachtet einer starken Vorstellung auch beim EM-Viertelfinal-Aus gegen Spanien (1:2 nach Verlängerung) und dem erstmaligen Einzug wieder in die Runde der letzten acht Teams bei einem Großturnier sieht Lothar Matthäus die deutsche Nationalmannschaft auch kritisch.

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„Deutschland hat eine starke Heim-EM gespielt, heißt es vielerorts. Ich tue mich schwer, das so zu sehen“, meinte der Rekord-Nationalspieler in seiner Kolumne auf sport.de.

Matthäus fügte an: „Vielleicht waren die Erwartungen aufgrund der vergangenen Turniere nicht sehr hoch und die Leistung sieht deshalb stark aus. Ich finde aber nicht, dass ein Gastgeber wie Deutschland zufrieden sein kann, wenn er im Viertelfinale ausscheidet. Das darf nicht unser Anspruch sein!“

Der 63-Jährige räumte dabei durchaus ein, es sei unglücklich gewesen, schon im Viertelfinale in einem vorweggenommenen Endspiel auf Spanien zu treffen.

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EM: „Sind schon noch eine Fußball-Macht“

Er tue sich aber schwer damit, „die EM als starkes Turnier zu werten, ebenso wie 2006 mit dem Sommermärchen. Denn ein Märchen hat eigentlich ein Happy End – und ein dritter Platz oder ein Viertelfinale kann ja kein Happy End sein.“

Ein starkes Turnier wäre es gewesen, hätte die Elf von Julian Nagelsmann den Titel geholt: „Die Mannschaft hatte das Potenzial für den Sieg, gerade mit der Unterstützung der Fans. Wir sind schon noch eine Fußball-Macht, auch wenn die Leistungen bis zum Viertelfinale nicht gerade überragend waren.“

In seiner Analyse zum Scheitern stellte sich Matthäus nicht zuletzt mit Blick auf den Bundestrainer auch die Fragen: „Was fehlt uns? Ist es der Mittelstürmer, der die Tiefe hat, der sich vorne auskennt? Kann sein. Hat Julian Nagelsmann richtig aufgestellt? Ich bin sicher, im Nachhinein würde er es anders machen. Seine Idee, obgleich sicher durchdacht, ist nicht aufgegangen.“

Nach Meinung des früheren Profis hat Deutschland in der Verlängerung dann „leider zu wenig gemacht“. Das Team habe „nicht mehr das gespielt, was wir noch in der letzten halben Stunde der zweiten Hälfte gespielt haben.“

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Matthäus: Habe zunächst auch Elfmeter gesagt

Was seine anfängliche Bewertung des englischen Schiedsrichters Anthony Taylor angeht, der den Deutschen einen Strafstoß verweigerte, nachdem der Spanier Marc Cucurella den Schuss von Jamal Musiala mit der Hand abgeblockt hatte, ruderte Matthäus zurück: „Auch ich habe vor einem Millionen-Publikum gesagt: Das ist ein klarer Elfmeter. Aber wenn man verfolgt, was der Schiedsrichter-Obmann vor dem Turnier an die Unparteiischen ausgegeben hat, muss ich mich revidieren. Dann kann man verstehen, warum Anthony Taylor nicht Elfer gegeben hat. Die Hand von Marc Cucurella hing schlaff herunter.“

Für die Zukunft zog Matthäus ein positives, aber auch differenziertes Fazit: „Manche Mannschaften ziehen aus solchen Niederlage Stärke. Bei der Nationalmannschaft war das damals so (nach dem Halbfinal-Aus gegen die Niederlande 1988, Anm. d. Red.), auch beim FC Bayern nach bitteren Niederlagen im Champions-League-Finale. Warum sollen das die Nationalelf und der Bundestrainer nicht auch schaffen?“

Matthäus lobt Bank-Qualität

Trotz des Karriereendes von Toni Kroos und denkbaren Rücktritten aus dem Nationalteam meinte Matthäus: „Es wird zwar einen kleinen Umbruch geben, aber der Kern der Mannschaft bleibt zusammen. Die Qualität ist da, in der Breite sind Teams wie England oder Frankreich auch nicht viel stärker, wenn ich sehe, wer bei uns auf der Bank sitzt.“

Nagelsmann habe „jetzt Zeit – mehr Zeit als vor der EM –, um die Mannschaft auf das nächste Turnier vorzubereiten“ und „um die Nuancen zu verbessern, damit Deutschland die entscheidenden Spiele wieder gewinnt.“