Für Toni Kroos ist es jetzt so weit: Deutschland hat verloren, die Karriere des deutschen Mittelfeldstrategen ist beendet. Kroos kämpfte trotz Krämpfen heldenhaft bis zu Ende. Im Viertelfinale gegen Spanien hätte es aber auch schon nach fünf Minuten zu einem unrühmlichen Ende kommen können - doch der Schiedsrichter verschonte ihn.
Presse tobt: „Kroos ‚tötet‘ Pedri“
Für den deutschen Mittelfeldstrategen würde ein Viertelfinal-Aus gleichzeitig das Karriereende bedeuten. In der Anfangsphase kann er aber glücklich sein, dass er nicht bereits vom Platz geflogen ist.
Für den deutschen Mittelfeldstrategen würde ein Viertelfinal-Aus gleichzeitig das Karriereende bedeuten. In der Anfangsphase kann er aber glücklich sein, dass er nicht bereits vom Platz geflogen ist.
Denn Kroos hat in der Anfangsphase direkt zwei harte Foulspiele begangen, für die ein etwas pingeliger Schiedsrichter auch durchaus zweimal hätte Gelb für geben können.
„Es waren am Anfang zwei Szenen dabei, da hätte er Gelb sehen können“, meinte auch MagentaTV-Experte Shkodran Mustafi in der Halbzeitpause.
Zuerst fuhr er gegen Pedri das Bein aus und sorgte damit dafür, dass der spanische Mittelfeldspieler, der gerade zum Sprint angesetzt hatte, durch die Luft flog. Der 21-Jährige verletzte sich dabei - erst versuchte er noch weiterzumachen, wenige Minuten später musste er aber doch angeschlagen ausgewechselt werden. Für ihn kam Leipzig-Star Dani Olmo in die Partie. Kroos hatte wohl zuvor den Ball touchiert, wie er auch gestikulierend unterstrich.
Kroos steigt Williams auf den Fuß
Schiedsrichter Anthony Taylor sah in der Szene auf jeden Fall ein Foul, aber keinen Grund für eine Verwarnung, auch wenn sich die Spanier lautstark bei ihm beschwerten.
In Spanien sorgte die Szene für Schlagzeilen: „Kroos schaltet Pedri aus: Er geht humpelnd und halb weinend“, schrieb die As. Die Marca meinte: „Kroos verletzt Pedri“ und die Barcelona-nahe Mundo Deportivo titelt gar: „Toni Kroos ‚tötet‘ Pedri“.
Kroos hatte nach der viel beachteten Aktion übrigens gleich noch einmal Glück: Wenige Sekunden später stand er erneut im Mittelpunkt, als er Lamine Yamal auf den Fuß stieg. Erneut gab es keine Gelbe Karte. In der 67. Minute sah Kroos dann doch noch Gelb, nach einem taktischen Foul.
Die bei Kroos eingeschlagene Linie hatte Taylor zu diesem Zeitpunkt längst verlassen, als er Antonio Rüdiger und David Raum nach der hektischen Anfangsphase für zwei Aktionen , die jeweils an die Kroos-Vergehen erinnerten, verwarnte.
Generell waren die ersten Minuten des Spiels von mehreren groben Foulspielen geprägt. Unter anderem holte Nico Williams Joshua Kimmich von den Beinen, Rüdiger holte sich seine Gelbe gegen Olmo ab und ist damit in einem möglichen Halbfinale gesperrt.
Letztlich verteilte Taylor 16 Gelbe Karten, damit ist ein neuer EM-Rekord aufgestellt. Obwohl gerade erst beim Spiel der Türkei gegen Tschechien eine Bestmarke aufgestellt wurde.