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Kroos enthüllt nächtliche Kimmich-Worte: "Er hat dann einen Satz gesagt"

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Kroos enthüllt nächtliche Kimmich-Worte: "Er hat dann einen Satz gesagt"

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Kroos enthüllt Kimmich-Worte

Im gemeinsamen Podcast „Einfach mal Luppen“ sprechen Toni und Felix Kroos über das dramatische EM-Aus, ein mögliches Elfmeterschießen und körperliche Reaktionen.
Ausgerechnet gegen Spanien absolviert Toni Kroos sein letztes Spiel als Profi-Fußballer. Es ist der Abschied des erfolgreichsten deutschen Spielers der Geschichte.
Im gemeinsamen Podcast „Einfach mal Luppen“ sprechen Toni und Felix Kroos über das dramatische EM-Aus, ein mögliches Elfmeterschießen und körperliche Reaktionen.

Nach dem bitteren EM-Viertelfinal-Aus gegen Spanien (1:2 nach Verlängerung) hat Toni Kroos im gemeinsamen Podcast mit seinem Bruder Felix („Einfach mal Luppen“) noch einmal Einblicke dazu gegeben, wie die deutsche Nationalmannschaft unmittelbar auf das vorzeitige Turnier-Ende reagiert hat.

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Dabei gab der 34-Jährige, dessen bemerkenswerte Karriere wie angekündigt mit Abpfiff endete, auch persönliche Details preis.

„Man sitzt auch nachts noch einen Moment zusammen und sagt nicht: ‚Gute Nacht, das war es jetzt!‘ Jo Kimmich hat dann einen Satz gesagt, der widerspiegelt, was alle gefühlt haben“, so Kroos über die Zeitspanne nach dem dramatischen Scheitern.

Der Starspieler des FC Bayern „hat ja schon ein paar Turnier-Enttäuschungen hinter sich – und daher hat er gesagt: ‚Diesmal war es das erste Mal, dass man nicht das Gefühl hatte, nicht alles getan zu haben, um erfolgreich zu sein.‘ Bisher hatte er immer gemeint: ‚Da hätten wir vielleicht mehr machen können, da sind wir vielleicht eingebrochen – das war diesmal aber nicht so.‘“

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„Die beste halbe Stunde des Turniers“

Auch für Kroos stand da schon längst fest: „Was wir transportiert haben – und dafür war das Spanien-Spiel der beste Beweis: Man ist vielleicht noch nicht 90 Minuten die bessere Mannschaft gegen so einen Gegner. Aber jeder hat alles auf dem Platz gelassen.“

Auch nach dem Gegentor habe das DFB-Team „die beste halbe Stunde des Turniers“ hingelegt: „Wir haben fünf, sechs klare Chancen und machen hinten raus mit viel Glauben das Tor – das wird uns hoch angerechnet. Da sieht man, wie die Kombination aus Willen und Qualität solche Sachen veranstalten kann.“

Am Ende sei es aber „ein Lucky Punch“ gewesen, „weil man sich ja schon auf das Elfmeterschießen hätte vorbereiten können“.

Ob der am Ende der 120 Minuten von Krämpfen gebeutelte und körperliche am Ende erscheinende Kroos dann auch selber geschossen hätte?

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Hätte auch Kroos bei der EM Elfer geschossen?

„Das hätte ich schon gern noch mitgenommen“, meinte der nun scheidende Mittelfeld-Star von Real Madrid, schränkte aber zugleich ein: „Wenn ich es bis zum Punkt geschafft hätte – ich meine, von der Mittellinie bis zum Elfmeterpunkt, diesen Weg.“

Die Rückkehr in die spanische Heimat schilderte Kroos dann als teils bizarres Erlebnis: „Dann komme ich nach Hause (nach Madrid, Anm. d. Red.), und eine halbe Stunde später stehe ich schon wieder auf dem Fußballplatz im Garten - zwei gegen zwei, Finn (Kroos‘ Sohn, Anm. d. Red.) hat gewartet.“

Der Routinier fügte an: „Aber ich konnte nicht – ich wollte Finn hinterher, aber es ging nicht, ich musste abbrechen.“

Es sei „wirklich Wahnsinn, wie der Kopf den Körper steuert. Wenn wir weitergekommen wären, dann wäre ich für das Halbfinale gegen Frankreich körperlich topfit gewesen. Aber so konnte ich in den letzten zwei Tagen keinen Schritt tun, mir hat von oben bis unten alles weh getan.“

„Alter, lass‘ deinen Körper Körper sein“

Kurios ebenso, dass Kroos sich schon kurz darauf dann dennoch eine halbe Stunde auf dem Laufband versuchte: „Ich habe dann zu meinem Körper gesagt: ‚Alter, jetzt wach mal wieder auf.‘“

Eine Aussage, auf die Kroos‘ Bruder Felix mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Belustigung reagierte: „Jetzt sag‘ ich Dir mal was: Alter, lass‘ doch mal deinen Körper Körper sein! Leg‘ doch mal deinen Körper weg wie dein Handy.“

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Toni Kroos betonte: „Das war wichtig, um meinem Kopf zu sagen: ‚Jetzt ist gut, Alter!‘ Es ging nicht darum, um fit zu bleiben, sondern um zu sagen: ‚Jetzt wach wieder auf, reiß‘ Dich am Riemen.‘ Und auch der Kopf war so im Arsch die letzten zwei Tage.“

Kroos weiter: „Das weiß ich aber zu 1000 Prozent: Wenn wir weitergekommen wären, dann wäre ich wieder marschiert.“ Nach dem Kick mit seinem Sohn habe er stattdessen aber „im Wohnzimmer drei Stunden geschlafen, einfach so. Ich war am Ende.“

Hart sei zuvor die Busfahrt vom Viertelfinal-Spielort in Stuttgart zurück zum DFB-Stützpunkt nach Herzogenaurach gewesen: „Die Enttäuschung war wahnsinnig. Trotzdem sitzt man nicht drei Stunden da und ist ruhig.“

Das seien Kroos zufolge auch so Momente „in Extremsituationen, in denen man sich manchmal noch besser kennenlernt“. Allen habe diese „Reise brutal Spaß gemacht – und alle wollten, dass diese Reise weitergeht.“

Enttäuschung? „Das kannst du dir gar nicht vorstellen“

Selbst die Reservisten, von denen mancher teilweise gar nicht spielte wie beispielsweise Robin Koch von Eintracht Frankfurt.

„Pascal Groß war so unfassbar enttäuscht, das kannst du dir gar nicht vorstellen“, meinte Kroos zu seinem Bruder. „Der hat so viel gesprochen, auch wenn er gar nicht viel gespielt hat. Das sind in diesen schlechten Momenten dann auch schöne Momente. Da hat man gemerkt: Das ist eine Gruppe von guten Typen. Da kann sich auch Julian (Bundestrainer Nagelsmann, Anm. d. Red.) bestätigt fühlen, wie er diesen Kader zusammengestellt hat.“

Kroos‘ Fazit: „Das war gut, aber trotzdem ging‘s mir hinterher scheiße!“