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"Ich werde aufhören": Was DFB-Star Kroos unter der Dusche besprach

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"Ich werde aufhören": Was DFB-Star Kroos unter der Dusche besprach

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Was Kroos unter der Dusche besprach

Im EM-Viertelfinale gegen Spanien droht die Karriere von Toni Kroos endgültig zu Ende zu gehen. Der deutsche Nationalspieler gibt nun unbekannte Details zu seiner Ära bei Real Madrid preis.
Das EM-Viertelfinale von Deutschland gegen Spanien könnte das letzte Spiel der Karriere von Toni Kroos werden. Das will der Routinier verhindern, auch wenn er schon einen klaren Plan für sein Karriereende hat.
Im EM-Viertelfinale gegen Spanien droht die Karriere von Toni Kroos endgültig zu Ende zu gehen. Der deutsche Nationalspieler gibt nun unbekannte Details zu seiner Ära bei Real Madrid preis.

Der Mann steht mehr denn je im Fokus: Wenn Toni Kroos mit Deutschland im EM-Viertelfinale auf Spanien trifft (ab 18.00 Uhr, LIVETICKER), könnte es das letzte Karrierespiel des womöglich erfolgreichsten deutschen Fußballer aller Zeiten sein.

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Der 34-Jährige sieht dem emotionalen Duell allerdings mit einer gewissen Gelassenheit entgegen - auch hinsichtlich eines vorzeitigen Ausscheidens der Nationalmannschaft und mit Blick auf sein Comeback im DFB-Team erst vor wenigen Wochen.

„Ich würde mich bestätigt fühlen – unabhängig davon, wie der Rest des Turniers nun ausgeht. Wenn man sieht, wie die Nationalmannschaft noch vor ein paar Monaten aussah mit diesen Spielen gegen die Türkei und Österreich (Niederlagen mit 2:3 und 0:2; Anm. d. Red.)“, sagte Kroos im ZDF-Podcast mit Markus Lanz und Richard David Precht.

Kroos: Saudi-Arabien nie ein Thema

Ans Scheitern denkt der Regisseur ohnehin nicht: „Jetzt haben wir doch eine gute Serie hingelegt, das Land ist wieder einigermaßen stolz auf die Nationalmannschaft. Ich strebe aber von Haus aus auf das Maximum.“

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Kroos ist mit sich im Reinen, spätestens nach dem Finale (14. Juli) dann aber kein Berufsfußballer mehr zu sein.

„Ich habe viele Beispiele gesehen, wie ich es nicht machen will. Du kannst natürlich so lange spielen, bis alle sagen: ,Hättest du mal lieber früher aufgehört.‘ Da sind mir die Reaktionen jetzt doch lieber – das Viel-zu-früh ist mir lieber als das Viel-zu-spät“, sagte Kroos, der überdies betonte, nie einen Gedanken daran verschwendet zu haben, seine Laufbahn in Saudi-Arabien oder Katar ausklingen zu lassen.

Kroos hat Verständnis für Zweitliga-Profis

„Ich habe sieben, acht Jahre bei Bayern gespielt, ich habe zehn Jahre bei Real gespielt. Wenn ich mit diesem Geld nicht umgehen kann, dann kann ich es wahrscheinlich auch nicht mit dem, was danach noch kommt“, sagte der Mittelfeld-Mann. Er habe „höchstens ein bisschen Verständnis für Zweitliga-Spieler, wenn ich in einem Jahr in Saudi-Arabien die Chance habe, das Doppelte zu verdienen wie in 15 Jahren in der Zweiten Liga“.

Für Kroos steht indes fest: „Viele Spieler haben das nicht nötig – wenn die Sache mit dem Geld natürlich auch verlockend ist.“ Er habe immer gewusst, mit seiner Familie nirgendwo anders hinziehen zu wollen. „Und ich habe auch gemerkt, wie hoch mir das in Madrid angerechnet wird. Denn es haben schon viele gesagt: ‚Ich beende meine Karriere bei Real!‘ Und am Ende hat es keine Handvoll geschafft.“

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Real? „Natürlich auch keine einfache Kabine“

Es gebe jenseits der Königlichen keinen Verein, „wo es mehr Druck gibt zu funktionieren. Viele Spieler mit so unfassbarer Qualität haben es bei Real nicht geschafft – und es lag nie an der sportlichen Qualität, sondern an dem Druck. Wie startest du, es geht um Selbstvertrauen, was wird von dir erwartet?“

Kroos fügte an: „Es ist natürlich auch keine einfache Kabine, wenn du 100 Millionen gekostet hast und nicht funktionierst. Schau dir nur Arjen Robben an, wie der danach bei Bayern gespielt hat – aber bei Real hat er es nicht geschafft.“

Zum Besten gab Kroos auch eine Anekdote zu Reals Altstar Luca Modric: „Man kann sagen: Wir sind zusammen alt geworden bei Real. Anfang April hatte ich meine Entscheidung schon getroffen, sie aber nicht öffentlich gemacht. Wir standen beide unter der Dusche und Luca fragte mich, wie denn meine Entscheidung aussieht. Darauf sagte ich nur: „Ich werde aufhören.‘“

Modric hatte Angst vor Kroos‘ Antwort

Modric, bei der EM mit Kroatien bereits in der Gruppenphase gescheitert, habe dann gemeint: „Ich habe es mir schon gedacht. Ich wollte dich das schon seit drei, vier Monaten fragen, aber ich habe mich nicht getraut, weil ich Angst vor der Antwort hatte.“

„Er war wirklich traurig über die Entscheidung, weil wir zusammen so viel erlebt haben. Ihm das so zusagen und seine Reaktion zu hören, war nicht so einfach“, meinte Kroos.