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EM 2024: Frankreich mit spielerischem Armutszeugnis - Zidane lauert

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EM 2024: Frankreich mit spielerischem Armutszeugnis - Zidane lauert

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Ein spielerisches Armutszeugnis

Die französische Nationalmannschaft ist im EM-Halbfinale an Spanien gescheitert und konnte während des Turniers nicht wirklich überzeugen. Ein Frankreich-Experte ordnet die Situation ein.
Im ersten Halbfinale bei der UEFA EURO 2024 zwischen Spanien und Frankreich setzt sich die Furia Roja mit 2:1 durch und steht somit im EM-Finale.
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Die französische Nationalmannschaft ist im EM-Halbfinale an Spanien gescheitert und konnte während des Turniers nicht wirklich überzeugen. Ein Frankreich-Experte ordnet die Situation ein.

Halbfinale erreicht, mehr aber auch nicht. So lautet die Bilanz der französischen Nationalmannschaft bei dieser EM in Deutschland. Hier liegt eindeutig die Grenze der Spiel-Philosophie von Didier Deschamps, denn was die Mitspieler um Kylian Mbappé in den vergangenen Wochen rein spielerisch geboten haben, war ein Armutszeugnis. Abgesehen von der ersten Viertelstunde gegen Spanien in der Münchner Arena haben sich die Fans stets gelangweilt.

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„Insgesamt hat Frankreich zu wenig gezeigt bei dieser EM“, bilanzierte Ex-Nationalspieler Johan Micoud. „Bei der Qualität dieses Kaders, und zwar auf jeder Position, hat man einfach spielerisch deutlich mehr erwarten dürfen, aber es wurde kein guter Fußball geboten.“

Während Mbappé am Rande des Turniers ankündigte, dem Turnier seinen Stempel aufdrücken zu wollen, hat er diese Europameisterschaft völlig verpatzt. Noch nie sah man den Kapitän der Équipe Tricolore dermaßen uninspiriert und manchmal gar lustlos. Seit gut einem halben Jahr wirkt er unfit und auch seine gebrochene Nase, erlitten beim Auftakt gegen Österreich (1:0), hat ihm nicht geholfen.

Mbappé konnte die Erwartungen nicht erfüllen

„Mir ist völlig bewusst, dass ich die Erwartungen nicht erfüllt habe, sagte er bei L´Équipe TV zumindest selbstkritisch. „Nun werde ich mich ausruhen und mich auf mein neues Leben in Madrid vorbereiten.“

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Wie sieht nun die Zukunft der französischen Nationalmannschaft im Hinblick auf die WM 2026 aus? Mit 37 Jahren beendet Rekordtorschütze Olivier Giroud seine Nationalelfkarriere. Die Zukunft von Antoine Griezmann liegt in den Sternen, doch eine klare Tendenz zeichnet sich ab: Auch „Grizou“ wird nach gut zehn erfolgreichen Jahren nicht mehr für Frankreich auflaufen. Die Verkündung soll in diesen Tagen folgen.

Ansonsten wird das Gerüst bleiben und womöglich werden ein paar neue Gesichter berufen, wie etwa Bayerns Neuzugang Michael Olise, Leipzigs Castello Lukeba oder der Bald-Dortmunder Ryan Cherki.

Große Mehrheit fordert Deschamps-Rücktritt

Und was ist mit Deschamps? Der Nachfolger von Laurent Blanc hat noch einen Vertrag bis 2026. Die spielerische Magerkost sorgt dafür, dass viele Fans seinen Rücktritt fordern. Bei einer Umfrage von L‘Équipe TV sprachen sich 75 Prozent gegen ihn aus. Nur wenige Minuten später teilte Verbandspräsident Philippe Diallo aber mit, dass man mit Deschamps weitermachen werde.

Deschamps Hartnäckigkeit, unbedingt seinen Posten behalten zu wollen, erinnert an Joachim Löw bei der deutschen Nationalmannschaft, der bei der WM 2018 und der EM 2021 immer weniger erreichte. Währenddessen wartet Zinedine Zidane weiterhin sehnsüchtig, Deschamps abzulösen.