Um Spaniens Supertalent Lamine Yamal im EM-Viertelfinale am Freitag (ab 18 Uhr im LIVETICKER) zu stoppen, setzt Bundestrainer Julian Nagelsmann auf gesunde Zweikampfhärte bei seiner Mannschaft.

„Er hat noch nicht allzu viel Erfahrung auf dem Niveau, wenn Dinge mal nicht funktionieren oder wenn ein Gegenspieler auch mal etwas härter zur Sache geht. Da werden wir sehen, wie er dann reagiert. Das ist jetzt keine Vorgabe, dass wir ihn aus den Socken hauen, keine Sorge. Wir wollen schon den Ball haben und nicht dem Spieler wehtun“, sagte Nagelsmann auf der PK am Donnerstag.

Generell schwärmte der 36-Jährige von den Fähigkeiten des Offensiv-Juwels. „Er hat große Qualitäten. Er hat ein sehr gutes Eins-gegen-Eins. Er ist auch erst 16, das birgt auch große Chancen für unsere Spieler, im Spiel dagegenzuhalten“, meinte Nagelsmann.

„Fokus liegt weniger auf Yamal, sondern auf Jamal“

Man werde nicht immer alles gegen verteidigt bekommen, „weil er sehr variabel ist“, ergänzte der DFB-Coach. „Man muss auf verschiedene Dinge vorbereitet sein.“

Yamal, der einen Tag vor dem EM-Finale 17 Jahre alt wird, hat sich bei dem Turnier als jüngster Spieler und Torschütze in der EM-Historie verewigt. „Er ist ein sehr großes Talent. Er hat es in diesem Jahr konstant gemacht, sein Job ist es, das über mehrere Jahre konstant hinzukriegen“, sagte Nagelsmann über den Flügelstürmer des FC Barcelona.

Zugleich hob er aber auch die Bedeutung von Bayern-Star Jamal Musiala für das DFB-Team mit einem Wortspiel hervor. „Mein Fokus liegt weniger auf Yamal, sondern auf Jamal“, sagte Nagelsmann.

Auch Barca-Teamkollege Ilkay Gündogan schwärmte von Yamals Fähigkeiten.

„Lamine ist für sein Alter extrem weit“, sagte der DFB-Kapitän. „Was der Junge gespielt hat, sucht Seinesgleichen. Wenn man auf sich schaut und sieht, wo man mit 16 war - das ist ein komplett anderer Ort. Er kann für das nächste Jahrzehnt der Unterschiedsspieler für Spanien und Barca sein. Ich habe allerhöchsten Respekt davor, was der Junge leistet.“