Der Traum vom Sommermärchen 2024 ist geplatzt. Deutschland scheidet im EM-Viertelfinale denkbar knapp gegen Spanien aus und muss sich schlussendlich mit 1:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung geschlagen geben. Im anschließenden TV-Interview zeigt sich Bundestrainer Julian Nagelsmann von seiner emotionalen Seite.
Nagelsmanns Kampf gegen die Tränen
„Sie sehen, ich kämpfe mit den Tränen“, gestand Nagelsmann im ARD-Interview bei Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger: „Wenn die Spieler über die letzten Wochen erzählen, ist das emotional. Es geht eine besondere Zeit zu Ende.“ Besonders, weil man so viel reingeworfen habe.
Nagelsmann von Emotionen übermannt
Der Nationaltrainer begann leicht zu schluchzen, die Augen gerötet und die Stimme zitterte. „Es tut weh, weil es jetzt wieder zwei Jahre dauert, bis wir es besser machen können. Und ein Heimturnier wird in meiner Karriere wahrscheinlich nicht mehr kommen“, führte er aus.
Nagelsmann sammelte sich ein wenig und schwärmte anschließend von der Stimmung im Land und der Moral seiner Mannschaft. „Wir hatten eine tolle Symbiose mit den Menschen im Land, haben Leute vor den Fernseher geholt, die es in den letzten Jahren nicht gemacht haben. Das ist etwas, was wir mitnehmen, aber wir hätten gerne noch eine Woche gehabt“, gestand er ein.
In der Kabine seien nach dem Spiel die Tränen geflossen. „Joshua Kimmich hat geredet, ich habe auch noch ein paar Worte gesagt. Es war heute nicht verdient.“ Als Trost bleibe einzig und allein, „dass wir gemeinsam wieder schöne Momente mit der Nationalmannschaft hatten“.
„Dann müssten wir jetzt nicht mit den Tränen kämpfen“
Der ehemalige Bayern-Trainer huldigte seine Mannschaft und wollte den Spielern keinen Vorwurf machen. „Wir sind gut zurückgekommen, wir haben gut reagiert. Wir waren dem Siegtreffer deutlich näher als die Spanier.“
Lustlos sei man nicht aufgetreten und ausgeschieden deswegen schon gar nicht. „Dann müssten wir jetzt nicht mit den Tränen kämpfen“, resümierte der 36-Jährige.