Toni Kroos hat seine Karriere als aktiver Profifußballer beendet und wird der deutschen Nationalmannschaft in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch Spieler wie Thomas Müller oder Manuel Neuer könnten ihre letzten Länderspiele für Deutschland absolviert haben, ebenso wie Kapitän Ilkay Gündogan.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg fordert im fenster.com Doppelpass von Bundestrainer Julian Nagelsmann, dennoch weiterhin auf verdiente Profis wie Müller, Neuer und Co. zu setzen, solange sie nicht ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt geben oder potenzielle Nachfolger sie leistungsmäßig überholen.

„Es müssen andere Spieler erst mal besser sein – und zwar auf Strecke. Dann können wir immer etwas ändern und sagen, es zählt das Leistungsprinzip. Ich bin aber kein Freund davon, sich hinzustellen und zu sagen: Gündogan brauchen wir nun nicht mehr“, erklärte Effenberg: „Was Rücktritte angeht: Ich würde das den Spielern überlassen, wenn sie es möchten. Ansonsten würde ich immer nur nach Leistung bewerten.“

Was Effenberg von Pavlovic und Stiller fordert

Mit Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller hatte Nagelsmann am Samstag erste mögliche Nachfolger von Toni Kroos aufgezählt. Effenberg stellte klar, dass diese sich in der neuen Bundesligasaison erst einmal beweisen müssten und ihre starke Vorsaison bestätigen sollten.

„Auch ein Alexander Pavlovic muss jetzt erst mal bei Bayern München performen. Es ist ja aber auch Zeit, dass alles zu bewerten und diese Fragen zu beantworten, wenn nun bald die Nations League losgeht“, erklärte der frühere Bayern-Profi.

Thomas Letsch, ehemaliger Cheftrainer des VfL Bochum, sprang Effenberg im fenster.com Doppelpass zur Seite: „Nagelsmann hat jetzt zwei Jahre Zeit bis zum nächsten großen Turnier, und wenn er einen Angelo Stiller reinwirft, dann muss er ihm auch die Zeit geben, zu spielen. Aber warum soll er ohne Not anderen sagen: Mit dir plane ich nun nicht mehr.“