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Schiri-Legende: „Pinguinhaltung keine normale Bewegung!“

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Schiri-Legende: „Pinguinhaltung keine normale Bewegung!“

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„Pinguinhaltung keine normale Bewegung“

Das nicht geahndete Handspiel von Marc Cucurella, das zum Ausscheiden von der DFB-Elf beitrug, sorgt auch Tage nach dem Spiel für Diskussionen. Nun meldet sich eine Schiedsrichter-Legende zu Wort.
Über das Handspiel von Marc Cucurella wird auch zwei Tage nach Deutschlands Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Spanien weiterhin diskutiert. Jetzt äußert sich der spanische Verteidiger erstmals selbst.
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Das nicht geahndete Handspiel von Marc Cucurella, das zum Ausscheiden von der DFB-Elf beitrug, sorgt auch Tage nach dem Spiel für Diskussionen. Nun meldet sich eine Schiedsrichter-Legende zu Wort.

Es ist auch ein paar Tage nach dem EM-Aus des DFB-Teams im Viertelfinale weiterhin der große Diskussionspunkt: Hätte der Schiedsrichter das Handspiel von Spaniens Marc Cucurella pfeifen müssen? Jetzt spricht auch Schiedsrichter-Legende Bernd Heynemann über die brisante Situation.

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„Für mich war das ein klares Handspiel. Er zieht zwar die Hand zurück, beeinflusst aber die Flugbahn des Balles. Es ist ja auch eine eindeutige Bewegung erkennbar, dass er sich in den Schuss reinschraubt“, meint der 70-Jährige bei ran.

Unter anderem SPORT1-Experte Stefan Effenberg ist wiederum der Meinung, dass kein strafbares Handspiel vorlag. Seine Begründung ist, dass in der Situation eine natürliche Armbewegung vorlag und der Spanier den Ball sogar vom Ball weggezogen hat.

Diesem Argument widerspricht Heynemann: „Wer mal Fußball gespielt hat, weiß, dass die Pinguinhaltung bei einer Flanke keine normale Bewegung ist.“

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EM-Aufreger: „Der größte Vorwurf, den ich ihm mache“

Besonders ärgert ihn dabei, dass Referee Anthony Taylor sich die strittige Situation nicht nochmal am VAR-Monitor angeschaut hat: „Wenn ich merke, dass da was brodelt, und ich kriege kein Zeichen aus Leipzig, dann muss ich mir das auf jeden Fall angucken. Das ist der größte Vorwurf, den ich ihm mache. Wir haben die teure Technik, und er überprüft das nicht noch mal. Es war ja auch eine spielentscheidende Szene.“

TV-Experten wie Bastian Schweinsteiger oder Michael Ballack waren schon unmittelbar nach dem Spiel der gleichen Meinung. Schweinsteiger sprach unter anderem beim ZDF davon, dass es von zehn Situationen neunmal Elfmeter wäre. Bei MagentaTV brach unterdessen eine laute Diskussion zwischen Schiedsrichter Patrick Ittrich und weiteren Experten aus.

Um solche Diskussionen in Zukunft zu vermeiden, hat Heynemann, der mittlerweile in der Politik tätig ist, einen Vorschlag: „Früher gab es eine einfache Regelung. Die hieß: Geht die Hand zum Ball, ist es ein Strafstoß.“

Aktuell ist ihm die Regel zu komplex: „Das begreift keiner mehr. Es ist mittlerweile so kompliziert und unverständlich, dass ich das gerne mit dem deutschen Steuerrecht vergleiche. Das hat vielleicht 30 Seiten, aber es gibt 50 Ordner mit Durchführungsbestimmungen, Erlasse und Sonderregelungen.“

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Statt einen eigenen Elfmeter zu bekommen, kassierte die deutsche Nationalmannschaft stattdessen in der 119. Minute noch das 1:2 und schied damit aus der Heim-EM aus. Spanien trifft hingegen im Halbfinale auf Frankreich (Dienstag, ab 21 Uhr im LIVETICKER).