Im Anschluss an die Achtelfinal-Partie gegen Belgien nutzte die französische Nationalelf ein Flugzeug, um von Düsseldorf ins Teamquartier nach Paderborn zurückzukehren. Beachtet man die Entfernung, ist das nicht unbedingt verständlich.
Frankreich irritiert! „Unfassbar“
Nach dem knappen 1:0-Erfolg und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale der EM hat die französische Nationalmannschaft für Irritationen gesorgt. Grund war die Rückreise ins Teamquartier.
Nach dem knappen 1:0-Erfolg und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale der EM hat die französische Nationalmannschaft für Irritationen gesorgt. Grund war die Rückreise ins Teamquartier.
Von Düsseldorf nach Paderborn sind es lediglich 177 Kilometer, die Fahrtzeit hätte wohl nur knapp zwei Stunden betragen. Umweltschützer zeigen sich empört über das Verhalten von Les Bleus.
Werner Reh vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sagte der Deutschen Presseagentur dpa: „Das ist in der Tat unfassbar. Das ist eines der absurdesten Beispiele, die ich bislang gehört habe.“ Er ist der Meinung, dass die Franzosen mit dem Bus sogar schneller angekommen wären.
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EM 2024: Umweltschützer empört über Flug-Verhalten
Zwar beträgt die Flugzeit von Düsseldorf nach Paderborn nur eine halbe Stunde, es müssten jedoch noch die Anfahrt vom Stadion zum Flughafen sowie der Weg vom Flughafen Paderborn zum Quartier in Bad Lippspringe eingerechnet werden. Zudem würden auch das Check-in und das Boarding Zeit kosten.
Ein Flug sei nicht zwangsläufig schneller als die Reise mit dem Zug oder Auto. Vor allem bei innerdeutschen Flügen gebe es oftmals keine wirkliche Zeitersparnis, befindet Reh, der als Verkehrsreferent für den BUND tätig ist.
Dass von vielen Menschen auch bei kurzen Strecken vorzugsweise das Flugzeug gewählt wird, liegt ihm zufolge daran, dass „wir in einer Ideologie gefangen sind, dass ein Flug immer schneller ist als die Fahrt mit dem Zug oder dem Bus.“
DFB: Erst Bahn, dann Bus - und jetzt auch der Flieger
Ein weiterer Makel: Da der Flug erst um 22.35 Uhr stattfand, beantragte die französische Delegation sogar noch eine Umgehung des Nachtflugverbots, wie das NRW-Umweltministerium dem Kölner Stadt-Anzeiger bestätigte.
Während der K.o.-Phase der EM können Mannschaften eine Ausnahme des Nachtfluggesetzes erwirken. Auch Deutschland nutzte dies nach dem Achtelfinale gegen Dänemark und flog nach dem 2:0-Erfolg von Dortmund nach Nürnberg, fuhr von dort aus weiter nach Herzogenaurach.
Immerhin beträgt die Distanz zwischen dem Signal-Iduna-Park und der „Home Base“ in Herzogenaurach über 400 Kilometer, eine Fahrt mit dem Teambus hätte über viereinhalb Stunden gedauert.
Das Viertelfinale der Franzosen am Freitag (ab 21 Uhr im LIVETICKER) gegen Portugal findet im Hamburger Volksparkstadion statt. Bei einer Entfernung von rund 285 Kilometern zwischen der norddeutschen Großstadt und dem Camp in Paderborn könnte die Wahl des Verkehrsmittels erneut auf das Flugzeug fallen.