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EM 2024: Erstaunliche Kane-Zahlen - und wie Southgate ihm helfen kann

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EM 2024: Erstaunliche Kane-Zahlen - und wie Southgate ihm helfen kann

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Warum Kane nicht stattfindet

Bei England hält sich der Optimismus trotz des Comeback-Siegs gegen die Slowakei in Grenzen. Schuld ist der stotternde Offensiv-Motor, für den Harry Kane sinnbildlich steht. Wie man dem Kapitän der Three Lions helfen kann.
Harry Kane spricht nach dem Achtelfinale der UEFA EURO 2024 über das Tor von Jude Bellingham.
Alexander Kortan
Alexander Kortan
Bei England hält sich der Optimismus trotz des Comeback-Siegs gegen die Slowakei in Grenzen. Schuld ist der stotternde Offensiv-Motor, für den Harry Kane sinnbildlich steht. Wie man dem Kapitän der Three Lions helfen kann.

England steht nach dem schmeichelhaften Comeback-Sieg gegen die Slowakei im Viertelfinale der Europameisterschaft. Die Three Lions könnten gegen die Schweiz den Einzug ins Halbfinale klarmachen, trotzdem ist die Stimmung auf der Insel noch mehr als ausbaufähig.

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Die ernüchternden Auftritte der englischen Nationalmannschaft haben Fans und Experten einen Großteil ihrer Begeisterung genommen. Zwar stellt Trainer Gareth Southgate nominell eine Offensive der Extraklasse auf, auf dem Platz agiert diese allerdings ernüchternd.

Nur wegen eines absoluten Genie-Moments von Jude Bellingham bezieht die Mannschaft von Southgate überhaupt noch Quartier in Thüringer Spa & Golfresort Weimarer Land. Hätte es den Fallrückzieher des Shooting-Stars nicht gegeben, wäre die Deutschland-Reise bereits in peinlicher Manier beendet gewesen. Doch wo liegt das Problem in der England-Offensive?

Kane findet im Southgate-System nicht statt

Bei einem Blick auf die Zahlen fällt schnell die katastrophale Einbindung von Stürmer Harry Kane auf. Der 44-Tore-Mann der Bayern traf zwar im Achtelfinale in der Verlängerung zum 2:1-Endstand, war jedoch über weite Strecken ein absoluter Fremdkörper im Angriff der Engländer.

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Bis zu seiner Auswechslung in der 105. Minute kam der 30-Jährige lediglich auf 28 Ballkontakte. Das bedeutet etwa einen Kontakt alle vier Minuten. Dass Kane im Southgate System quasi nicht stattfindet, zieht sich schon durch das ganze Turnier.

In der gesamten Gruppenphase hatte der Kapitän der Engländer nur 79 Ballkontakte. Trotzdem münzte er in bester Torjäger-Manier zwei seiner lediglich 13 Schüsse bei der EM in Treffer um.

Stürmer-Kollege Ivan Toney, der Kanes Kopfball-Tor gegen die Slowakei vorbereitete, kam in lediglich 30 Minuten gegen die Slowakei auf 22 Ballkontakte, das sind durchschnittlich dreimal so viele wie bei Bayerns Superstar.

Doppelspitze als Lösung?

Was also tun? Den Kapitän auf die Bank setzen? Oder muss Trainer Southgate endlich aufhören, am etablierten System festzuhalten - wozu ihn immerhin das Fast-Ausscheiden gegen Underdog Slowakei veranlasste.

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Denn mit Toney‘s Einwechslung wechselte Southgate von der herkömmlichen Viererkette mit Kane als alleiniger Spitze zu einer Dreierkette mit Doppelspitze, einem 3-5-2-System.

Generell fordern die englischen Experten neben personellen Wechseln auch endlich System-Änderungen von Southgate. Eine Möglichkeit wäre es, den spielstarken Kane im herkömmlichen 4-2-3-1-System auf die Zehn hinter einen Stürmer (Toney oder Ollie Watkins) zu stellen, sodass er mehr aus seinen Spielmacher-Fähigkeiten machen kann.

„Es wäre faszinierend zu sehen, wie es sich auswirken würde, wenn jemand wie Ollie Watkins die Rolle der Nummer neun bekäme und Kane sein normales Spiel als Verbindungsglied zum Mittelfeld spielen dürfte“, schreibt die DailyMail, die eine Doppelspitze mit einem absinkenden Kane vorschlägt.

So viele Fans und Experten ihr Vertrauen in die Three Lions auch verloren haben mögen, an Kanes Torjäger-Instinkt kommen in England keine Zweifel auf. Zwei Treffer hat er bei diesem Turnier bereits aus dem Nichts erzielt. Wie viele kann er in dieser Weltklasse-Offensive machen, wenn sie erst ins Rollen kommt?

Kane ist der Mann für die großen Spiele - doch was macht die Schweiz?

Außerdem ist Kane immer schon ein Mann für die großen Spiele, traf in sieben seiner letzten zwölf K.o.-Spiele bei großen Turnieren. Und die großen Spiele gehen jetzt erst richtig los.

England spielte bisher mit Serbien, Dänemark, Slowenien und Slowakei ausschließlich gegen defensiv eingestellte Mannschaften. Tiefe, zurückgefallene Ketten und weit zurück verteidigende Offensiv-Spieler machten dem England-Angriff zu schaffen - und nahmen Kane teilweise aus dem Spiel.

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Gegen die durchaus spielstarke Schweiz könnte sich das ändern - allerdings könnte die Schweiz sich auch strategisch an den vorherigen England-Gegnern orientieren.

Trotzdem trifft England nach den vergleichsweise schwachen Gegnern nun erstmals auf ein Top-Team. Am Samstag ist es dann so weit. Erwacht der bärenstarke Angriff der Engländer mit etwas Verspätung aus seinem Winterschlaf?