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EM 2024: Die besondere Rückkehr des "Bayern-Schrecks" Joselu

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EM 2024: Die besondere Rückkehr des "Bayern-Schrecks" Joselu

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Besondere Rückkehr für Bayern-Schreck

Als Bayern-Schreck erlebt Joselu bei Real Madrid ein Karrierehighlight. Dennoch zieht der Wandervogel nach der EM weiter nach Saudi-Arabien. Zuvor trifft der Angreifer aber noch mit Spanien in seiner Geburtsstadt auf Deutschland.
Im EM-Viertelfinale gegen Spanien kommt es für Toni Kroos zum Wiedersehen mit Weggefährten bei Real Madrid. Joselu macht jedoch deutlich, dass von diesen wenig Mitleid zu erwarten sei.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Als Bayern-Schreck erlebt Joselu bei Real Madrid ein Karrierehighlight. Dennoch zieht der Wandervogel nach der EM weiter nach Saudi-Arabien. Zuvor trifft der Angreifer aber noch mit Spanien in seiner Geburtsstadt auf Deutschland.

Die Begegnung mit Deutschland im EM-Viertelfinale in Stuttgart (18 Uhr im LIVETICKER) ist für Spaniens Angreifer Joselu kein Spiel wie jedes andere. Von der ohnehin hohen Relevanz einmal abgesehen, ist die Partie für den gebürtigen Stuttgarter auch eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit.

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„Hier habe ich mein erstes Bundesliga-Tor geschossen und ich hoffe, dass sich das wiederholen lässt“, blickte Joselu auf ein besonderes Erlebnis zurück. Am 26. September 2012 feierte er beim 3:0-Sieg der TSG Hoffenheim in Stuttgart seine Torpremiere im deutschen Oberhaus.

„Meine Mutter ging immer in dieses Stadion, um Stuttgart-Spiele zu sehen. Meine Mutter und meine Schwester haben viele schöne Erinnerungen daran. Es wird etwas Besonderes für sie sein“, berichtete Joselu, der schon als kleines Kind wieder nach Spanien zurückkehrte und dort aufwuchs.

Wandervogel Joselu kehrt nach Stuttgart zurück

Später führte ihn seine Fußballkarriere zurück nach Deutschland. 2012 wechselte er aus der Jugend von Real Madrid zur TSG Hoffenheim, anschließend spielte er auch für Eintracht Frankfurt und Hannover 96.

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Es folgten Abstecher nach England zu Stoke City und Newcastle United, sowie weitere Stationen in Spanien bei Deportivo La Coruña und Deportivo Alavés, ehe er nach dem Abstieg mit Espanyol Barcelona 2023 wieder bei Real Madrid landete, wo ihm einst als junges Talent der große Durchbruch verwehrt geblieben ist.

Am Freitag kehrt der Wandervogel in die Stadt zurück, in der er am 27. März 1990 zur Welt kam. Ein Tor in Stuttgart für die spanische Nationalmannschaft gegen Deutschland wäre die Krönung für Joselu - vorausgesetzt er spielt überhaupt. Bisher hat der Stürmer nur eine Nebenrolle in Spaniens Team inne, seinen einzigen EM-Einsatz absolvierte er im letzten Gruppenspiel gegen Albanien (1:0) als Trainer Luis de la Fuente die Rotationsmaschine anwarf.

Joselu kam bei der EM bislang nur im letzten Gruppenspiel der Spanier gegen Albanien zum Einsatz
Joselu kam bei der EM bislang nur im letzten Gruppenspiel der Spanier gegen Albanien zum Einsatz

„Bayern-Schreck“ Joselu lauert auf seine Chance

Joselu kennt seine Rolle. „Für jeden werden Momente kommen, aber wir sind alle wichtig“, sagte er in dieser Woche im spanischen Team-Camp in Donaueschingen. „Im Moment genieße ich jeden Tag.“

In der Tat hatten die vergangenen Wochen einige Highlights für den Angreifer zu bieten. Als Leihspieler von Espanyol Barcelona sollte Joselu bei Real Madrid mithelfen, die Lücke von Karim Benzema zu schließen. Das gelang ihm insbesondere im Champions-League-Halbfinale. Mit seinen beiden späten Toren beim 2:1-Sieg wurde Joselu zum „Bayern-Schreck“.

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„Es war ein unglaubliches Spiel“, schwärmt der 34-Jährige knapp zwei Monate danach noch immer. „Es war etwas Besonderes, ein Moment der Freude.“

Joselu hätte gern zehn Jahre bei Real verbracht

Bei den Königlichen hat Joselu nach eigener Aussage die beste Zeit seiner Karriere erlebt. „Ich wünschte, ich hätte zehn Jahre bei Real Madrid verbringen können, denn dort habe ich am meisten Spaß gehabt“, sagte er.

Dennoch trennen sich nach nur einer Saison schon wieder die Wege. Real zog zwar die vertraglich verankerte Kaufoption in Höhe von 1,5 Millionen Euro - aber nur, um Joselus Wunsch nachzukommen und ihm einen Wechsel für die gleiche Ablösesumme nach Saudi-Arabien zu Al-Gharafa zu erleichtern. Laut AS soll Joselu dort jährlich acht Millionen Euro Gehalt einstreichen.

„Es war der perfekte Moment für diesen Schritt“, erklärte Joselu. „Ich wollte nicht zu einem anderen europäischen Verein gehen, um zu versuchen, das zu erreichen, was ich bei Real Madrid erreichen konnte. Ich habe mir einen Traum erfüllt, indem ich in der ersten Mannschaft gespielt und die Champions League gewonnen habe.“

Joselu will Kroos „in den Ruhestand schicken“

Zur neuen Saison bekommt die Offensivabteilung der Königlichen mit Kylian Mbappé und Endrick namhaften Zuwachs. Joselu hätte angesichts dieser Konkurrenz Schwierigkeiten, seine Bilanz der abgelaufenen Saison zu bestätigen. Nach seiner Rückkehr zu seinem Jugendklub bestritt er 49 Pflichtspiele für Real Madrid und traf dabei 17-mal. Allein in seinen 34 Einsätzen in LaLiga war Joselu zehnmal erfolgreich.

Die EM-Nominierung war der verdiente Lohn für den Mann, der erst im März 2023 kurz vor seinem 33. Geburtstag für die Nationalmannschaft debütierte - und beim 3:0-Sieg gegen Norwegen innerhalb von zwei Minuten doppelt traf. „Es ist nicht leicht, mit 33 nach Madrid zu kommen und das zu erreichen, was wir erreicht haben. Und es ist auch nicht einfach, bei einer Europameisterschaft dabei zu sein.“

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Und mit Blick auf Freitag formulierte Joselu eine besondere Kampfansage an seinen bisherigen Real-Teamkollegen Toni Kroos: „Hoffentlich werden wir Toni am Freitag in den Ruhestand schicken.“ Kroos konterte cool: „Ich lasse ihm seinen Wunsch und gebe alles, dass er nicht in Erfüllung geht.“

Joselu bezeichnete den Mittelfeldstar als einen Freund. „Ich habe viel mit ihm gesprochen und er hat mir viele Ratschläge gegeben“, berichtete der Spanier. „Ich mag Toni, aber ich denke, Freitag ist sein letztes Spiel.“