Nie zuvor in seiner Unternehmensgeschichte verzeichnete der Mobilfunkanbieter Vodafone eine derart hohe übertragene Datenmenge wie am vergangenen Freitag zwischen 20.15 Uhr und 20.30 Uhr.
Hand-Szene sorgt für Rekord
Sagenhafte 175 Terabyte Datentransfer vermeldete das Unternehmen. Beinahe doppelt so hoch wie „an einem normalen Freitag“, wie es in einer Mitteilung unter dem Titel „Diese Szene brachte Fußball-Deutschland ans Smartphone“ wissen ließ. Der Grund: das deutsche EM-Viertelfinale gegen Spanien.
EM: Deutschland-Spiel sorgt für herausragende TV-Quote
Denn in exakt jene Viertelstunde fiel der vermeintliche Handelfmeter von Spaniens Marc Cucurella (106. Spielminute). Das Unternehmen vermutet, es hätten wohl „Millionen Fußball-Fans übers Handy und Tablet nach Wiederholungen der Szene und Erklärungen für den ausbleibenden Elfmeter-Pfiff“ gesucht. Auch Diskussionen bei WhatsApp und anderen Messenger-Diensten seien ein Teil der Erklärung für die exorbitant hohe übersandte Datenmenge.
Dabei scheint die Herleitung plausibel, betrachtet man nur die Einschaltquote des Spiels. Alleine in der ARD (auch MagentaTV übertrug) haben 26,13 Millionen Zuschauer eingeschaltet, der Marktanteil lag bei über 80 Prozent - Deutschland saß mehr oder weniger kollektiv vor dem Fernseher. Mehr TV-Zuschauer wurden zuletzt vor rund drei Jahren beim verlorenen EM-Achtelfinale gegen England 2021 gemessen.
Auch abseits der einzelnen Spielszene verzeichnete Vodafone Erfolgszahlen. Seit dem 14. Juni, als das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Schottland in München ausgetragen wurde, bis zu diesem Donnerstag rauschten „mehr als 225.000 Terabyte durch das bundesweite Netz“ – ein irrer Wert.
Und eines fiel auf: Aus den Stadien in München, Dortmund und Stuttgart ging die meiste Datenmenge in die weite Welt hinaus.