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EM 2024: An ihm kommt keiner vorbei

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EM 2024: An ihm kommt keiner vorbei

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Heute ist alles anders

Früher galt er im DFB-Dress bisweilen als Risiko. Heute ist Antonio Rüdiger unumstrittener Abwehrchef und Anführer. Eine Wandlung, die ganz Fußball-Deutschland hilft.
Antonio Rüdiger bejubelte während dem EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark eine seiner Defensivaktionen. Der Nationalspieler ordnet die Szene nach der Partie ein.
Früher galt er im DFB-Dress bisweilen als Risiko. Heute ist Antonio Rüdiger unumstrittener Abwehrchef und Anführer. Eine Wandlung, die ganz Fußball-Deutschland hilft.

Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit im Achtelfinale gegen Dänemark. Jannik Vestergaard versuchte noch ein vielleicht letztes Mal, Manuel Neuer und die deutsche Abwehr zu überwinden.

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Doch von der Seite rauschte Antonio Rüdiger an. Der Abwehrspieler warf sich in den Schuss, lenkte die Kugel auf die Tribüne und jubelte auf dem Boden sitzend, als habe er gerade selbst ein Tor geschossen. Es wurde deutlich, dass eine solche Szene einem Verteidiger immensen Schub geben kann. Emotion pur.

Rüdiger im Interview zurückhaltend

Später wirkte es fast so, als wolle sich Rüdiger dafür entschuldigen. „Ich bin von Haus aus neben dem Platz eine entspannte Person“, sagte der 31-Jährige nach der Partie.

Entspannt? So wirkte der Verteidiger auf dem Platz eigentlich nicht. Er trieb seine Mannschaft an, heizte das Publikum in Dortmund an, legte sich mit den dänischen Fans an. Seine Jubelszenen gingen um die Welt.

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Der Lohn: Rüdiger wurde von der UEFA vollkommen verdient zum „Man of the match“ gewählt und verdiente sich SPORT1-Note 1. „Auf dem Platz gehören Emotionen dazu. Ich bin sehr glücklich, weil es eine sehr gute Partie war. Wir haben super gespielt“, erklärte er.

Rüdiger hat sich gewandelt

Rüdiger hat eine Wandlung durchgemacht. Einst galt er in der DFB-Elf als ein Verteidiger, der immer wieder für Fehler und Fehlerchen gut war. Heute ist das anders. Vor allem seit er für Real Madrid spielt, wirkt der Nationalspieler gereift.

Und: Rüdiger offenbart keine Schwächen. Bereits in den Länderspielen im März gegen Frankreich und Niederlande gehörte er jeweils zu den Besten. Das hat ihn bei den Fans zum Publikumsliebling, und für Bundestrainer Julian Nagelsmann zum wichtigsten Defensivmann gemacht.

Die Ansprüche sind mittlerweile so hoch, dass man sich schon wundert, wenn ihm – wie gegen die Schweiz – mal ein Offensivkopfball misslingt.

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Endlich angekommen

Rüdiger scheint in der Nationalmannschaft endlich angekommen. Jahrelang galt er bei den Anhängern der DFB-Elf als zu flatterhaft. Sein „funny run“ bei der WM 2022 gegen Japan wurde sogar zum Meme und bestätigte seine Kritiker. Zu überheblich, zu unkonzentriert, zu viel Theater – hieß es damals.

Heute – so kann es im Fußball laufen – ist es genau diese Lockerheit, die ihn so beliebt macht. In Spanien nennen die Madrilenen Rüdiger mittlerweile „El Loco“, zu Deutsch: „Der Verrückte“. Für den 31-Jährigen ein Ehrentitel.

„Dass ich in manchen Situationen oft verrückt unterwegs bin, kann ich kaum abstreiten (lacht). Meine Mitspieler nennen mich so, die spanischen Medien und die Fans sowieso – ich finde das witzig und kann sowieso immer am besten über mich selbst lachen“, sagte Rüdiger vor der EM im Exklusiv-Interview mit SPORT1.

Rüdiger sucht Schulterschluss mit den Fans

Darin bewies er auch Gespür für die deutsche Fan-Seele, indem er erklärte, dass bei der EM der Funke von der Mannschaft auf die Ränge überspringen müsse – erst dann könne jener Funke wieder zurück auf das Team strahlen. Schließlich war es Rüdiger, der von den DFB-Anhängern in Dortmund mit Sprechchören gefeiert wurde.

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An Rüdiger kommt derzeit eben niemand vorbei. Die Fans nicht, die Gegenspieler nicht – der Bundestrainer sowieso nicht. Rüdiger ist der unumstrittene Leader. Während über Jonathan Tah oder Nico Schlotterbeck seit dem Achtelfinale trefflich diskutiert werden kann, steht der Abwehrboss außerhalb jeder Diskussion.

Eine solche ließ Nagelsmann auch in den vergangenen Wochen und Monaten nie aufkommen. Er setzte stets voll auf Rüdiger, der bei der EM 2021 und WM 2022 zwar Stammspieler war, aber bei weitem nicht die Galionsfigur darstellte, die er aktuell ist. Er ist über jeden Zweifel erhaben.