Lothar Matthäus hat sich dafür ausgesprochen, dass Manuel Neuer auch bei der Weltmeisterschaft 2026 im Tor der Nationalmannschaft stehen sollte.
Matthäus mit klarer Neuer-Meinung
In seiner Kolumne bei sport.de schreibt der Rekordnationalspieler: „Solange bei Neuer die Leistung stimmt, kann er selbst bestimmen, ob er weitermacht oder nicht, ob er im deutschen Tor steht oder nicht. Spielt er schlecht, fängt die Diskussion natürlich an, dann wäre die T-Frage voll da. Aber wenn er sich nichts zu Schulden kommen lässt, würde ich weiter auf Neuer setzen. Warum sollte sich Nagelsmann ein Fass auf dieser Position aufmachen?“
„Besonderes Vertrauen“ zwischen Nagelsmann und Neuer
Warum Bundestrainer Julian Nagelsmann trotz der zwischenzeitlichen Diskussion um die Patzer vor der EM an Neuer festhielt, erklärt Matthäus mit dem „besonderen Status“, den der fünfmalige Welttorhüter bei Nagelsmann hat. „Wäre es nach den Leistungen und Fehlern vor der EM gegangen, hätte sicher auch Marc-André ter Stegen das Recht gehabt, das Turnier zu spielen.“
Nagelsmann hätte aber „ein besonderes Vertrauen zu Neuer. Sie kennen und schätzen sich“, schreibt Matthäus über die Beziehung der beiden. Neuer sei für die Mannschaft wichtig, auch deshalb, weil er die Art von Persönlichkeit sei, „die es im Tor braucht“.
Sollte Neuer weitermachen wollen und Nagelsmann weiter auf ihn setzen, müssten nach Ansicht von Matthäus aber klare Verhältnisse geschaffen werden: „Entweder klarer Status als Nummer eins oder gar nichts!“ Sollte Nagelsmann der Ansicht sein, dass er bis 2026 auf den dann 40 Jahre alten Neuer bauen kann, „dann muss Neuer bis zum Turnier in den USA, Mexiko und Kanada unbestritten die Nummer eins sein.“
Zudem müsse der Bundestrainer Klarheit über die Zukunft von Manuel Neuer haben, da dessen Vertrag bei den Bayern nur noch bis 2025 läuft. Wichtig sei in den Zusammenhang auch, „dass Nagelsmann weiß, wie es mit Manuel Neuer in den nächsten zwei Jahren weitergeht. Neuer hat beim FC Bayern ja nur noch Vertrag bis 2025. Der Bundestrainer wird ganz sicher das Gespräch mit allen Beteiligten suchen.“
Wie es mit der Karriere von Manuel Neuer weitergeht, steht noch nicht fest. Auch über einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft wurde spekuliert. Zuvor hatte bereits Thomas Müller angekündigt, in Zukunft nicht mehr für das DFB-Team aufzulaufen.
Neuer ist seit über einem Jahrzehnt im deutschen Tor gesetzt. Er war maßgeblich am gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien beteiligt. Nach einer Verletzung im Vorfeld der EM und einigen Patzern in der Bundesliga und bei den Testspielen der deutschen Nationalmannschaft, wurde viel Kritik an Neuers Rolle als Nummer eins im Tor geübt.
Dieser ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und zeigte beim Turnier in Deutschland, dass er immer noch zu den besten Torhütern der Welt gehört.