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BVB-Star huldigt Saka - Englands ganz besonderer EM-Retter

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BVB-Star huldigt Saka - Englands ganz besonderer EM-Retter

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Sancho mit emotionaler Botschaft

Bei der EM 2021 wird Bukayo Saka im Finale im Elfmeterschießen zur tragischen Figur. Gegen die Schweiz beweist der Arsenal-Star großen Mut - und wird dafür belohnt.
Trent Alexander-Arnold bleibt beim entscheidenden Elfmeter eiskalt und schickt England ins Halbfinale der UEFA EURO 2024.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Bei der EM 2021 wird Bukayo Saka im Finale im Elfmeterschießen zur tragischen Figur. Gegen die Schweiz beweist der Arsenal-Star großen Mut - und wird dafür belohnt.

Bukayo Saka ließ sich Zeit, viel Zeit. Die Ablenkungsmanöver des Schweizer Keepers Yann Sommer interessierten den englischen Schützen augenscheinlich nicht, er konzentrierte sich nur auf seinen Versuch.

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Ein paar Trippelschritte auf der Stelle, dann drei schnelle Schritte Anlauf - und mit dem linken Fuß schob er den Ball rechts unten ins Eck, Sommer flog in die andere Richtung. Bei seinem Jubel baute sich Saka lächelnd vor den englischen Fans auf und hielt sich die Hände an seine Ohren.

Er genoss die Freude sichtlich. Denn für Saka schloss sich in gewisser Weise ein Kreis. Bei der EM 2021 wurde er bei der Finalniederlage gegen Italien im Elfmeterschießen zur tragischen Figur, als er den entscheidenden Versuch vergab. Anschließend wurde er - zusammen mit den anderen damaligen Fehlschützen Marcus Rashford und Jadon Sancho - Opfer übler rassistischer Anfeindungen.

Saka: „Heute habe ich die Chance genutzt“

„Das letzte Mal, als wir bei der Europameisterschaft ins Elfmeterschießen mussten, wissen wir, was passiert ist“, verwies Saka nun nach dem 5:3-Sieg im EM-Viertelfinale gegen die Schweiz bei der BBC auf die Vorkommnisse von vor drei Jahren. „Nach so etwas zurückzukommen, ist wirklich schwierig, aber heute habe ich die Chance genutzt.“

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Sancho, der bei der EM nicht dabei ist, meldete sich bei Instagram zu Wort: „Ich bin so stolz auf diesen Jungen! Du hast es für mich und Marcus getan.“

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Ein Sonderlob gab es von seinem Trainer Gareth Southgate. „Das war so mutig von Bukayo, er ist einer unserer Besten, und wir hatten nie Zweifel daran, dass er einen übernehmen würde. Aber wir wussten alle, was er durchgemacht hat“, sagte der Coach der „Three Lions“.

England-Ikone Gary Lineker berichtete von Tränen in seinen Augen: „So zurückzukommen als junger Kerl, den Ausgleich zu erzielen und dann das zu tun... das ist unglaublich!“

Die Beleidigungen hatten hohe Wellen geschlagen. Sogar das englische Königshaus schaltete sich ein. „Ich bin angewidert von den rassistischen Beschimpfungen, die nach dem Spiel gegen die englischen Spieler gerichtet wurden“, twitterte Prinz William damals und verurteilte das Verhalten einiger englischer Fans als „völlig inakzeptabel“.

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Saka: „Ich weiß, dass viele Zuschauer nervös waren“

Saka wollte nicht so gern zurückschauen, wie er nach dem Halbfinaleinzug am Samstag erklärte. „Man kann einmal scheitern und hat dann die Wahl, ob man sich wieder in diese Situation bringt“, sagte der 22-Jährige, der zum Spieler des Spiels gekürt wurde. „Ich weiß, dass viele Zuschauer nervös waren, auch meine Familie, aber ich bin cool geblieben.“

Auch Ex-Bundesliga-Star Jan-Age Fjörtoft lobte Sakas Leistung als „brillant. Er übernimmt Verantwortung - macht das Tor. Was für ein Spieler!“, schrieb der Norweger auf X.

Saka und die Elfmeter - das ist ohnehin eine besondere Geschichte. In der Saison 2022/23 leitete auch sein Fehlschuss bei einem 2:2 gegen West Ham Arsenals Sturz von der Tabellenspitze mit ein, die Gunners verpassten bekanntlich den Titel.

Aber Saka stellte sich in der Folge immer wieder. Und sein Mut wurde belohnt. In der abgelaufenen Saison in der Premier League trat er sechsmal zum Strafstoß an - und sechsmal verwandelte er.

Gegen die Schweiz schwang sich Saka schon in der regulären Spielzeit zu Englands Retter auf. Mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:1-Ausgleich verhalf der Offensivstar den erneut über weite Strecken enttäuschenden Three Lions überhaupt erst in die Verlängerung, respektive ins Elfmeterschießen.

Sonderlob für Saka von Kapitän Kane

Lobende Worte gab es auch von Englands Kapitän Harry Kane. Der Bayern-Star, der vom Punkt für gewöhnlich eine sichere Bank ist, war beim Elfmeterschießen schon nicht mehr auf dem Platz. Was ihm aber auch wegen Saka keine Sorgen bereitete.

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„Ein weiteres hartes Spiel und vor allem eine großartige Leistung der Jungs, die sich wieder aufgerappelt haben. Und dann das Tor, ein fantastischer Abschluss von Bukayo Saka“, sagte der 30-Jährige.

Auch Saka selbst verlor nie den Glauben an die Wende, wie er später gestand: „Ich hatte das Gefühl, dass wir das ganze Spiel dominiert haben und dass die Chance kommen würde, und ich habe sie genutzt - ich bin stolz auf mich.“ Zumindest bei letzterem dürfte ihm niemand widersprechen.