Der Wirbel um Álvaro Morata geht weiter! Nachdem der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft die heimische Presse in einem Interview mit El Mundo wegen „respektloser“ Berichterstattung kritisiert und anfügt hatte, dass er deswegen im Ausland „glücklicher“ sei, hat sich inzwischen auch seine Frau öffentlich zu Wort gemeldet. Die englische Daily Mail schreibt gar von einem „spanischen Bürgerkrieg“ um Morata.
Zoff um Spaniens Kapitän eskaliert!
Vorausgegangen war ein Artikel der Zeitung El Confidencial mit der Überschrift „Morata, ein Kapitän, der Spanien peinlich ist - und das nicht nur wegen seiner schlechten Form bei der EM“. Darin wurde dem Stürmer „unreifes und verwerfliches Verhalten“ wegen seiner Äußerungen vor dem Halbfinale gegen Frankreich (21 Uhr im SPORT1-Liveticker) vorgeworfen, zudem wurde er eine „Heulsuse“ genannt.
Demnach fühle sich Morata wegen kritischer Beurteilung der spanischen Medien „persönlich verfolgt“, obwohl auch zahlreiche andere Stars wie Kylian Mbappé und Jude Bellingham während des Turniers kritisiert worden seien. Zudem spräche er nicht zum ersten Mal negativ über sein Heimatland. „Dieser Kapitän repräsentiert Spanien nicht. Er blamiert das Land mit seinen Äußerungen“, schreibt die Zeitung deswegen - zum Ärger von Moratas Frau Alice Campello.
„Wollen Sie noch mehr Hass auf eine Person schüren?“
„Ich hasse es, das Opfer zu spielen und weitere Kontroversen zu schüren, aber das scheint mir nicht normal zu sein“, schrieb die 29-Jährige in ihrer Instagram-Story, in der sie den entsprechenden Artikel teilte. Als oberstes kritisierte sie, dass man als Journalist „eine solche Schlagzeile schreibe, während Spanien einen Tag vor dem Halbfinale steht“.
„Es verwundert mich, dass Sie, anstatt einen Spieler zu ermutigen, sich dem Versuch widmen, ihn zu vernichten“, fuhr Campello fort: „Wie kann ein Mensch das Beste für sein Land geben, wenn er das Gefühl hat, dass niemand an ihn glaubt? Was wollen Sie mit dieser Schlagzeile erreichen? Noch mehr Hass auf eine Person schüren?“
Weiter erklärte sie, dass selbstverständlich jeder seine Meinung ausdrücken darf, allerdings gebe es unterschiedliche Wege der Kritik, und die an ihrem Mann gehe zu weit - „vor allem, wenn man von einer Zeitung kommt und so viel Macht hat, junge Menschen zu beeinflussen“, wie Campello kritisierte.
EM: Familien der Spieler lesen diese „grundlosen Grausamkeiten“
„Wir müssen darüber nachdenken, bevor wir etwas sagen, wie wir uns bei dem, was wir tun, fühlen würden. Ich wiederhole: Es steht jedem frei zu sagen, was er denkt, aber ohne zu beleidigen. Es ist alles eine Frage des Geschmacks, aber wir müssen respektieren, wenn wir respektiert werden wollen“, schrieb sie weiter und wies noch darauf hin, dass auch die Familien der Spieler die von den Medien veröffentlichten Kommentare lesen und darunter leiden.
„Diese Spieler haben Väter, Mütter, Ehefrauen und Kinder, die diese grundlosen Grausamkeiten lesen. Dieser Kommentar aus der Zeitung ist ein einfaches Beispiel“, meinte Campello, die sich mit ihrem Mann wohl aus Spanien verabschieden wird.