Es war ein in vielerlei Hinsicht besonderer Treffer: Florian Wirtz hat mit seinem Tor für die deutsche Nationalmannschaft im EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland (10.) eine 50 Jahre währende Serie durchbrochen. Der Leverkusener ist der erste Nicht-Münchner, der im Auftaktspiel bei einem Heimturnier der DFB-Auswahl das erste deutsche Tor erzielt hat.
Wirtz bricht ewige Bayern-Serie
Zugleich löste Wirtz mit seinen 21 Jahren und 42 Tagen Kai Havertz als jüngsten EM-Torschützen der deutschen Nationalmannschaft ab. Havertz war damals bei der EM 2020 fast ein Jahr älter (22 Jahre und 8 Tage). Jüngster EM-Torschütze überhaupt ist der Schweizer Johan Vonlanthen, der bei der EM 2004 mit 18 Jahren und 141 Tagen gegen Frankreich erfolgreich war.
Die Bayern-Serie begann bei der WM 1974: Paul Breitner traf mit einem Sonntagschuss zum 1:0-Sieg gegen Chile. 1988 bei der EURO stellte Andreas Brehme per Freistoß gegen Italien den 1:1-Endstand her. Und 2006 war es Philipp Lahm, der beim 4:2 gegen Costa Rica ebenfalls in München den Startschuss für das Sommermärchen gab.
Auch Bayern-Star Musiala trifft
Immerhin: Bei Wirtz‘ „Dosenöffner“ leistete ein Münchner die Vorarbeit. Joshua Kimmich gab nach einem öffnenden Diagonalball von Toni Kroos die flache Hereingabe von rechts.
Und ein Münchner traf kurz danach auch noch: Jamal Musiala baute die Führung der DFB-Elf in der 19. Minute mit einem wuchtigen Schuss aus etwa zwölf Metern aus.
Havertz trug sich ebenfalls noch vor der Pause in die Torschützenliste ein. Per Foulelfmeter stellte der Arsenal-Star auf 3:0 (45.+1). Zuvor hatte Ryan Porteous Ilkay Gündogan mit einer eingesprungenen Grätsche zu Fall gebracht. Schiedsrichter Clément Turpin entschied nach Videobeweis auf Rot und Strafstoß.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)