DFB-Sportdirektor Rudi Völler schwärmt von Super-Joker Niclas Füllkrug, mit dem ihn nicht nur der gemeinsame Ex-Klub verbindet. „Bei unserer beider Vergangenheit bleibt das eine oder andere Stürmergespräch nicht aus. Gerade über unsere Erfahrungen bei Werder Bremen tauschen wir uns immer wieder gerne aus“, sagte Völler der Sport Bild.
Völler vergleicht Füllkrug mit Ikone
Der einstige Weltklassestürmer, Weltmeister von 1990 und frühere DFB-Teamchef (90 Länderspiele, 47 Tore), weiß, was die heutige Nationalmannschaft von der Nummer 9 Füllkrug bekommt. „Niclas kreiert wahrlich eine ‚Fülle‘ an Chancen, sobald er auf dem Feld ist“, witzelte Völler.
„Die Torquote, die er hat, ist unglaublich und wohl nur mit der von Gerd Müller zu vergleichen.“ Statistisch steht Füllkrug sogar besser da, als der legendäre Stürmer. Zumindest was die Torquote angeht. Müller traf in 62 Spielen für Deutschland alle 81 Minuten. Füllkrug (19 Spiele) trifft sogar alle 58 Minuten.
Völler lobt auch Havertz
Das 1:1 im letzten EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz war Füllkrugs 13. Treffer im 19. Länderspiel, alle 58 Minuten trifft der Dortmunder. Doch nicht nur der Torriecher gefällt Völler. „Er ist volksnah und bodenständig. Fülle kommt mit seiner Art nicht nur bei den Fans super an, sondern auch bei den Mitspielern.“
Auf dem Feld - und das sei für einen Stürmer bemerkenswert - „spielt er trotz allem nicht egoistisch“, lobte der 64-Jährige. Trotz aller Qualitäten muss sich Füllkrug bislang aber mit der Rolle als Ersatz für Kai Havertz in der Sturmspitze begnügen.
Auch den Profi des FC Arsenal schätzt Sturmexperte Völler. „Durch seine technischen Fähigkeiten, so wie er die Bälle festmacht, weite Wege geht, kopfballstark ist, ist er unheimlich wertvoll für uns“, sagte Völler. Es ist wahrscheinlich, dass Havertz auch im Achtelfinale gegen Dänemark am Samstag in Dortmund (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) wieder den Vorzug vor Füllkrug bekommt.
----- mit Sport-Informations-Dienst