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EM 2024: Kritik an Manuel Neuer im Dopa - und energischer Widerspuch

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EM 2024: Kritik an Manuel Neuer im Dopa - und energischer Widerspuch

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Neuer-Kritik und Widerspruch im Dopa

Nach seinem Patzer gegen Griechenland werden auch im Doppelpass kritische Töne an Manuel Neuer laut. DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, Stefan Effenberg und andere Experten kontern.
Die Torhüter-Debatte beschäftigt ganz Fußball-Deutschland. Im Doppelpass diskutiert die Runde, ob er oder doch Marc-André ter Stegen bei der EM im Tor stehen sollte.
SPORT1
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von SPORT1
Nach seinem Patzer gegen Griechenland werden auch im Doppelpass kritische Töne an Manuel Neuer laut. DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, Stefan Effenberg und andere Experten kontern.

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hat Nationaltorhüter Manuel Neuer fünf Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland den Rücken gestärkt. „Insgesamt ist es mir eine zu negative Stimmung, was Manuel angeht. Er ist in einer Verfassung, dass er zu Recht die Nummer eins ist“, sagte Rettig am Sonntag im Rahmen einer kontroversen Debatte im Doppelpass Spezial – Der EM-Countdown live aus dem STRAUSS ALEA RESORT Bad Orb.

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Neuer war nach seinem dicken Patzer bei der Turnier-Generalprobe gegen Griechenland (2:1) in die Kritik geraten, auch in den vergangenen Wochen war das Spiel des Weltmeisters von 2014 fehlerhaft. Bundestrainer Julian Nagelsmann wollte aber keine Diskussion führen, auch die Mitspieler betonten, wie wichtig Neuer für das Team sei.

„Er hat von allen, die nah dran sind, den Rückhalt. Er ist in einem top Fitnesszustand“, sagte Rettig.

Die Kritik, Nagelsmann habe sich zu früh auf eine Nummer eins für das Turnier festgelegt und damit keinen Konkurrenzkampf mit Marc-Andre ter Stegen zugelassen, kann Rettig nicht nachvollziehen. „Bei zwei Weltklassetorhütern müssen wir nicht mehr Leistung rauskitzeln“, sagte Rettig.

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Moderator Wagner stellt Neuer in Frage

Das Thema Neuer wurde im Dopa kontrovers diskutiert - wobei die Experten Stefan Effenberg und Julia Simic Neuer ebenfalls beisprangen, wie auch Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche.

Kritischer über Neuer äußerte sich dagegen der Sportmoderator Thomas Wagner (MagentaSport, RTL, Sky): „Wenn wir die aktuelle Form nehmen, spricht sie nicht für ihn. Dann ist er 38 und war öfters länger verletzt, auch das macht es schwerer“, befand er.

Wagner führte aus: „Und wenn es immer heißt, dass er die Aura hat und die Angreifer Angst vor ihm haben: Wir hatten drei Turniere mit Neuer, die nicht gut liefen. In Katar hat er drei Gegentore eigentlich selbst verschuldet. Ich finde, die Frage nach Neuer muss erlaubt sein, sowie ja auch die Fragen nach Mats Hummels und Thomas Müller erlaubt waren, trotz aller Verdienste. Über Donnarumma, Casillas und Buffon wurde im Ausland auch diskutiert. Ich kann nicht ganz verstehen, warum es in Deutschland als Gotteslästerung gilt, wenn man der Meinung ist, dass ter Stegen der bessere Torhüter ist.“

Effenberg, Simic und Krösche pro Neuer

„Ich bin davon überzeugt, dass es bei der EM gut geht mit Neuer“, sagte SPORT1-Experte Effenberg: „Er hat ein paar Fehler gehabt in der Bundesliga gegen Hoffenheim und auch in der Champions League gegen Real Madrid, jetzt in der Nationalmannschaft gegen die Griechen. Aber er hatte auch absolute Weltklasse-Paraden. Ich finde es richtig und wichtig, dass Nagelsmann klar und deutlich sagt: Er ist unsere Nummer 1 im Tor. Und im Turnier kannst Du dann einen Torwart auch nicht tauschen, mit dem gehst du dann durch.“

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Ein Stammtorhüter brauche vor und während eines Turniers „absolute Rückendeckung“, sagte Effenberg: „Sollte ihm ein Fehler gegen Schottland im Eröffnungsspiel unterlaufen, wird er auch im nächsten Spiel spielen, das ist doch klar. Nagelsmann hat sich festgelegt auf eine Achse – mit Neuer, mit Rüdiger, mit Kroos. Diese Positionen müssen gesetzt sein.“

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Die Ex-Nationalspielerin und Sky-Expertin Simic sah es ganz ähnlich: „Ganz wichtig ist, dass er die Rückendeckung von Nagelsmann spürt, und der hat die Diskussion auch gleich abgewürgt. Jetzt kann er auch nicht mehr zurück, jetzt muss er den Weg gehen und Manuel stärken. Jetzt noch mal über einen Wechsel nachzudenken, wäre absolut der falsche Weg.“

Dieselbe Meinung vertrat Krösche, der bei der EM in Bezug auf Neuer „keine Diskussion zulassen“ würde: Es gehe nicht nur darum, dass Neuer noch immer ein „überragender Torhüter“ mit besonderer Aura sei: „Du triffst da eine Grundsatzentscheidung, schaust nicht auf einzelne Fehler, sondern legst den Fokus auf das große Ganze.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)