Österreichs Teamchef Ralf Rangnick will mit einem Sieg im finalen EM-Gruppenspiel um den Einzug ins Achtelfinale möglichen Rechenspielen entgehen.
Rangnick versteht Modus nicht
„Am liebsten würden wir noch Erster werden. Aber dazu müssen wir gewinnen und Frankreich nicht. Das ist unwahrscheinlich. Danach würde ich Platz zwei wählen“, sagte Rangnick vor der Partie gegen die Niederlande in Berlin am Dienstag (ab 18 Uhr im LIVETICKER).
Was mögliche weitere Szenarien angeht, winkte Rangnick dagegen nur ab: „„Alles, was Platz drei ausmacht, ist mir zu kompliziert. Ich habe mir das angeschaut, habe es dann aber aufgegeben, das alles nachzuvollziehen.“
Zur Erklärung: Bei einem Erfolg gegen die Elftal zöge Österreich (drei Punkte) sicher als Erster oder Zweiter der Gruppe D in die Runde der letzten 16 ein.
Österreich will Sieg zum Weiterkommen
Bei einem Remis oder einer Niederlage gegen die Niederlande, die wie die Franzosen bei vier Zählern stehen, müsste die ÖFB-Elf dagegen darauf hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen. Im Parallelspiel am Dienstag treffen die Franzosen auf die bereits ausgeschiedenen Polen.
„Unsere Spielweise ist nicht unbedingt darauf ausgerichtet, auf einen Punkt zu spielen“, sagte Rangnick, der sich von der niederländischen Spielanlage beeindruckt zeigte.
„Die Holländer spielen, wie Holländer spielen. Seit Johan Cruyffs Zeiten sind sie auf der Suche nach spielerischen Lösungen.“
Das Team von Bondscoach Ronald Koeman sei ein Gegner, "der individuell ähnlich gut ist wie Frankreich", sagte der 65-Jährige. Seine Mannschaft brauche am Dienstag eine "absolute Top-Leistung".
Rangnick vermeldet Ausfall
Fehlen wird im Berliner Olympiastadion Innenverteidiger Gernot Trauner, der sich beim 3:1 gegen Polen am vergangenen Freitag eine muskuläre Verletzung zugezogen hatte.
„Gernot wird ausfallen. Selbst im Achtelfinale wird es eng“, sagte Rangnick. Trauner, der bei Feyenoord Rotterdam spielt, hatte gegen die Polen den Treffer zum 1:0 geköpft.
----- Mit Sport-Informations-Dienst (SID)