Ein kleiner Flitzer hat beim EM-Spiel von Portugal gegen die Türkei das Selfie seines Lebens ergattert. Ein 10-jähriger Junge namens Berat rannte beim 3:0-Sieg der Selecao aufs Spielfeld, um ein Bild mit Cristiano Ronaldo zu ergattern.
Kleiner Ronaldo-Flitzer meldet sich
Dafür narrte er sogar seinen eigenen Vater. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mal aufs Klo gehe“, erzählte Berat der Bild-Zeitung. Und dann lief er einfach los. „Ich habe meinen Traum einfach wahr gemacht. Jetzt habe ich ein Foto mit Cristiano Ronaldo. Das kommt auf ein T-Shirt und in mein Zimmer.“
Denn Ronaldo stand dem jugendlichen Fan gerne für einen Schnappschuss bereit, lächelte nett in die Kamera. Bei diversen erwachsenen Flitzern, die es Berat nachmachen wollten, reagierte der Megastar der Portugiesen weniger begeistert.
„Plötzlich sah ich ihn“
Angst habe er keine gehabt, meinte Berat. „Nein! Warum? Ich weiß aber nicht, ob ich nach dem Tag schlafen kann.“ Seinen Freunden habe er die Aktion im Vorfeld sogar angekündigt: „Aber niemand hat geglaubt, dass ich es wirklich machen würde.“
Sein ebenso ahnungsloser Vater, der für vier Tickets je 400 Euro ausgegeben hatte, schilderte den Vorfall so: „Plötzlich sah ich ihn auf dem Dach der Ersatzbank und dann ist er auch schon losgelaufen.“
Nach dem Ronaldo-Selfie wurde Berat nach einem weiteren beherzten Sprint und mehreren Ausweichmanövern schließlich von den Ordnern aufgeschnappt. Letztlich kam er mit einer Verwarnung davon. Nochmal würde er aber nicht flitzen: „Nein! Da hätte ich zu viel Angst, dass wir viel Geld bezahlen müssten.“
Die Reaktionen auf die Aktion fielen derweil durchaus gemischt aus. ZDF-Experte Christoph Kramer befand sie für „richtig geil“, weil es sich um einen jungen Fan gehandelt hatte. Besorgt zeigte sich Roberto Martinez, Portugals Nationaltrainer betrachte die Flitzer-Aktionen generell mit Sorge.
Portugal-Trainer meldet Sorgen an
Die Intention der Anhänger sei „gut, wir lieben die Fans, sie haben ihre Stars und Idole“, betonte Martinez: „Aber wenn diese Intentionen mal falsch sind, muss man vorsichtig sein.“
Es gebe zwar „viel Security und Schutz“, man müsse jedoch versuchen, „die Menschen vom Spielfeld fernzuhalten“. Portugals Coach richtete eine Botschaft an die Fans: „Es ist nicht der richtige Weg. Man sorgt nur dafür, dass es in Zukunft schwieriger wird.“