Mehmet Scholl hat sein Bedauern darüber geäußert, dass weder Leon Goretzka noch Mats Hummels von Julian Nagelsmann für den deutschen EM-Kader ausgewählt wurden.
Hummels? Scholl fällt klares Urteil
„Ich finde es schade, dass beide nicht dabei sind, aber der Bundestrainer wird sich dabei was gedacht haben“, sagte der Ex-Bayern-Star der Bild und erklärte, was für ihn vermutlich dahintersteckt.
Im Fall von Hummels hängt es für Scholl davon ab, wie Nagelsmann spielen lassen will: „Möchte Nagelsmann in der Hälfte des Gegners pressen und die Abwehr möglichst weit rausschieben - da ist Mats auf Strecke nicht mehr der Schnellste, wenn er Richtung eigenes Tor mit Vollgas laufen muss.“
Doch es könnte auch Gegner geben, die die deutsche Mannschaft pressen werden. Dann wäre ein Spieler wie Hummels für Scholl ideal, weshalb er einen Zwiespalt bei der Entscheidung vermutet.
Scholl über Hummels: „Das wäre auszuhalten gewesen“
Dass Hummels auch deshalb nicht nominiert worden war, da Nagelsmann womöglich die Befürchtung hatte, dass der BVB-Star nicht ins Teamgefüge des DFB passt, könnte Scholl nicht nachvollziehen.
„Mats ist ein sehr intelligenter Mensch, der wahnsinnig viel erlebt hat. Ein alter, verdienter, die auch mal ein bisschen schräg kommen, wenn eine Trainingsübung kommt - aber das wäre auszuhalten gewesen“, sagte Scholl.
Ähnliche Sorgen sieht der frühere Nationalspieler auch bei Goretzka nicht, weshalb er es bedauert, dass der Bayern-Profi auch nach dem Ausfall von Aleksandar Pavlovic nicht nachnominiert wurde.
Für Scholl ist „Goretzka ein ganz typischer und wichtiger Mannschaftsspieler“. Der 53-Jährige fuhr fort: „Er ist auch nicht besonders laut in der Kabine, glaube ich. Aber bei ihm hat man immer das Gefühl, er gibt alles. So einen kann man immer gebrauchen.“