Spätestens nach dem Deutschland-Sieg gegen Schottland ist die EM-Euphorie im Gastgeberland vollends entfacht.
Malle-Exzess gegen Kramers EM-Frust
Ganz anders verhielt es sich bei Christoph Kramer vor acht Jahren. Der damalige Nationalspieler wurde nicht in für den EM-Kader nominiert und hatte in der Folge so gar keine Lust auf das Turnier, wie er im Podcast Copa TS von Tommi Schmitt schilderte.
„Ich hatte große Angst davor, weil ich den Fußball und die großen Turniere liebe und gerne für Deutschland bin“, erklärte Kramer. „Ich dachte, wenn die jetzt Europameister werden und du warst so kurz davor und du bist nicht dabei, ist das schon richtig scheiße. Und vielleicht willst du das nicht.“
So versuchte der Mittelfeldspieler, sich auf Mallorca den Frust von der Seele zu trinken: „Beim ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine war ich im Megapark und habe mich richtig abgeschossen.“
„Der Fußball darf dir nicht dieses Gen nehmen“
Später hätte sich diese Einstellung jedoch wieder geändert, so Kramer: „Ich hatte im Vorhinein ganz komische Gefühle. Während des Turniers habe ich glücklicherweise wieder dieses Gen bekommen, dass ich für Deutschland war. Das musste ich mir wirklich einreden. Der Fußball darf dir nicht dieses Gen nehmen, dass du so ein Verbitterter wirst.“
Nach 2016 absolvierte Kramer kein Länderspiel mehr. So steht der 33-Jährige bei zwölf Einsätzen für das DFB-Team - und begleitet derzeit die Partien von der Seitenlinie als TV-Experte im ZDF.