Zweiter Sieg für Deutschland und eine erneut überzeugende Leistung von Toni Kroos. Beim 2:0 (1:0) der DFB-Elf am 2. Gruppenspieltag gegen Ungarn trumpfte der 34-Jährige zum wiederholten Male als Mittelfeldstratege auf. Nach dem Sieg wurde Kroos gefragt, ob er Zweifel habe, nach der Europameisterschaft im eigenen Land seine Karriere wie angekündigt zu beenden.
Hat Kroos Zweifel am Karriereende?
„Nein, ich zweifle nicht wirklich. Spaß gemacht hat es ja immer“, antwortete er bei Magenta TV und fügte hinzu: „Es ist grundsätzlich meine Überzeugung und Idee, genau auf diesem Niveau aufhören zu wollen.“ Kroos verwies darauf, dass er möchte, dass ihn die Leute genau so in Erinnerung haben wie aktuell, „wo ich eigentlich den besten Fußball meiner Karriere spiele“.
Kroos gibt sich nach Achtelfinal-Einzug als Mahner
Der 34-Jährige erklärte, dass ihm das Fußballspielen Spaß mache und er davon ausgehe, dass der Sport ihm in bestimmten Momenten mit Sicherheit auch fehlen werde. „Aber mir ist es lieber, die Leute sagen, es ist zu früh, als dass es zu spät ist.“
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel ist Deutschland bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Trotzdem mahnte Kroos: „So viel Ruhe darf nicht einkehren. Wir wollen Gruppensieger werden und müssen deshalb die Spannung hochhalten.“ Er fügte hinzu, dass es während eines Turniers nie gut sei, wenn etwas abfiele. „Wir haben auch wenig Grund, dass irgendwas abfällt, weil wir ein noch größeres Ziel haben, als nur das Achtelfinale“, betonte der Mittelfeldstratege.
Das sieht Kroos als seine Aufgabe an
Er selbst wollte nach dem Erfolg seine Leistung nicht so hochhängen, sondern meinte, dass es vor allem an seinen Mitspielern läge, die ein gewisses Vertrauen haben, „mir die Kugel zu geben und mir dann auch helfen mit Laufwegen, wie sie sich positionieren, damit ich auch die Pässe spielen kann“.
Kroos sieht es als seine Aufgabe an, Spieler wie die Torschützen Jamal Musiala und Ilkay Gündogan in Szene zu setzen, damit sie ihre Stärken ausspielen können. „Das hat in beiden Spielen wirklich gut funktioniert. Ich hoffe, dass es so weitergeht, auch wenn es ganz sicher im Lauf des Turniers noch deutlich schwerer werden wird.“
In der ARD führte er diesen Gedanken weiter aus: „Momente des Rückstandes zu überstehen, wie schon in den Freundschaftsspielen und auch heute die erste große Chance, bringt einer Mannschaft enorm viel. Das wird während der K.o.-Runde gegen richtig gute Gegner extrem wichtig sein.“
Kroos: Werden nicht immer in Führung gehen
Kroos sagte, dass es dann auch mal gut sein könne, in Rückstand zu geraten und dann die Mannschaft in der Lage sein müsse, zu reagieren. „Wir werden hier nicht sieben Spiele von vorne weg spielen, immer führen und alles gewinnen. Deswegen ist es wichtig, dass wir diese Erfahrung machen und auch mit einem positiven Ergebnis abschließen“, so der 34-Jährige, der hofft, dass die Stimmung im eigenen Land die DFB-Elf weit trägt.