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EM 2024: "Wofür haben wir einen Thomas Müller dabei?"

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Trainer-Legende kritisiert DFB-Stars

Nach dem letzten deutschen EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz setzt Trainer-Legende Ewald Lienen zur Kritik in Richtung unzähliger DFB-Stars an.
Fußball-Deutschland diskutiert darüber, ob Niclas Füllkrug oder Kai Havertz in der Startaufstellung stehen sollen. Nun äußert sich DFB-Sportdirektor Rudi Völler in dieser Debatte.
SPORT1
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von SPORT1
Nach dem letzten deutschen EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz setzt Trainer-Legende Ewald Lienen zur Kritik in Richtung unzähliger DFB-Stars an.

Im EM-Achtelfinale kommt das deutsche Innenverteidiger-Duo Antonio Rüdiger und Jonathan Tah am kommenden Samstag nicht zusammen zum Einsatz. Tah ist gesperrt, bei Rüdiger ein Einsatz wegen seiner Verletzung noch offen, wie nun auch DFB-Direktor Rudi Völler während einer Pressekonferenz am Mittwoch bekräftigte.

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Für Trainer-Legende Ewald Lienen hat das Defensiv-Duo im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz aber ohnehin eine schwache Leistung abgeliefert.

„Die beiden waren überhaupt nicht gut. Ich weiß nicht, was mit denen los war“, erklärte der 70-Jährige in seiner EM-Kolumne bei ntv. So hätten sie „fast nur Foul gespielt, haben geschoben, gedrängt, gezerrt, haben ihre Gegenspieler umgerannt oder haben sie umgehauen. Man hätte sicher nicht alles pfeifen müssen, aber sie haben wirklich viel Foul gespielt. Und dann kommt der Schlotterbeck (Nico, Anm.d.Red.) rein und setzt das fort“, echauffierte sich Lienen weiter.

Ewald Lienen kritisierte einige deutsche Stars
Ewald Lienen kritisierte einige deutsche Stars

Doch nicht nur die Innenverteidigung begeistert den langjährigen Coach wenig. Auch beim Thema Außenstürmer wurde Lienen deutlich. So habe die DFB-Elf nur „einen schnellen Spieler auf dem Platz, der mal ein Dribbling gewinnen kann“ und sich damit Räume schaffen kann: Jamal Musiala.

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Lienen kritisiert DFB-Team

Florian Wirtz könne dies zwar auch, tut das aber eher, „um zu passen oder zu flanken, nicht für die Tiefe. Ich wiederhole mich und wiederhole mich, aber es bleibt eben so, dass wir in dieser Formation gegen die großen Mannschaften keine Chance haben. Und das weder defensiv noch offensiv“, findet Lienen klare Worte.

„Die Spanier haben schnelle Außenspieler, die Niederländer und die Franzosen. Selbst die Engländer, auch wenn die bisher ja sehr unglücklich gespielt haben. Die haben links einen Mann, rechts einen Mann. Und einen Mittelstürmer. Wir haben solche Spieler auch. Keine Top-Mannschaft spielt so Fußball wie wir“, befand der Routinier.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Top-Teams mit dieser Formation ohne Außenstürmer und mit langsamen, individuell besonders starken Außenverteidigern auseinanderspielen kann“, kritisierte Lienen zudem Joshua Kimmich und Maximilian Mittelstädt. Beiden fehle es an „Dribbelstärke“ - sie würden das Spiel „langsam machen“.

„Wofür haben wir einen Thomas Müller dabei?“

Lienen zeigte sich auch von Julian Nagelsmanns Wechseln gegen die Schweiz ein wenig verwundert. „Worum geht es dem Bundestrainer? Darum, dass er das Spiel unbedingt noch drehen will, oder um Spielpraxis für den Kader? In solch einem Moment frage ich mich, wofür wir einen Thomas Müller dabeihaben“, fragte Lienen. Müller sei „seit Jahren ein Phänomen, gerade in solchen Situationen, da ist er immer am wertvollsten.“

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In der 65. Minute brachte Nagelsmann Maximilian Beier - den Lienen schätzt - für Robert Andrich. „Wenn ich ganz viel Platz habe, dann bringe ich Beier, der rennt allen weg. Er ist absolut ein Mann für die Zukunft des Teams. Ich hätte Thomas für die bessere Idee gehalten, der macht immer was. Mal einen Assist oder hält den Fuß einfach rein.“