Südamerikaner sind bei einer Europameisterschaft eigentlich nicht anzutreffen. Das gilt allerdings nicht für Schiedsrichter. Wenn die Türkei am Dienstag ihr Auftaktspiel in der Gruppe F gegen Georgien bestreitet, wird der Argentinier Facundo Tello das Spiel in Dortmund anpfeifen. Beginn ist um 18.00 Uhr. Er wird von seinen zwei Landsleuten, Gabriel Chade und Ezequiel Brailovsky, unterstützt.
Argentinier steigt bei EM ein
Möglich macht das ein inzwischen bewährtes Austauschprogramm mit der südamerikanischen Konföderation Conmebol. Insgesamt werden bei der EM 2024 19 Schiedsrichter eingesetzt. Facundo Tello ist unter den Nominierten der einzige, der nicht in Europa beheimatet ist.
Argentinier Rapallini bei der EM 2021 dabei
Tello ist nicht der erste Referee aus Südamerika, der bei einer EM zum Einsatz kommt. Bei der EM 2021 feierte Fernando Rapallini, ebenfalls ein Argentinier, seine Premiere. Der 46-Jährige pfiff insgesamt drei Spiele. Die Begegnungen Ukraine gegen Nordmazedonien (2:1) und Kroatien gegen Schottland (3:1) in der Gruppenphase sowie das Achtelfinale zwischen Frankreich und der Schweiz (7:8 nach Elfmeterschießen) lagen damals in argentinischer Hand.
Dass die Verbände Schiedsrichter „austauschen“ ist daher nicht neu. In diesem Jahr wird es jedoch keine europäischen Schiedsrichter für die Copa America geben. Mehrere Schiedsrichter aus den Vereinigten Staaten werden jedoch während des südamerikanischen Turniers dabei sein.
Vor drei Jahren wurde der Spanier Jesus Gil Manzano für die Copa América 2021 ausgewählt.