Zum Auftakt der sogenannten „Todesgruppe“ hat Spanien seine Ambitionen auf den EM-Titel eindrucksvoll unterstrichen. Die Furia Roja bezwang im ersten Spiel der Gruppe B Kroatien deutlich mit 3:0 (3:0).
Spanien deklassiert Kroatien
Die Kroaten um Altstar Luka Modric hielten gegen die temporeichen und effizienten Spanier nur phasenweise mit und müssen sich vor allem defensiv deutlich steigern.
Bereits im ersten Durchgang sorgten Álvaro Morata (29.), Fabián Ruiz (32.) und Daniel Carvajal (45.+2) für klare Verhältnisse. Wunderkind Lamine Yamal, der mit 16 Jahren und 338 Tagen zum jüngsten Spieler der EM-Geschichte avancierte, bereitete Carvajals erstes Länderspieltor in der Nachspielzeit mit einer mustergültigen Flanke vor. Bruno Petkovic (80.) verschoss für Kroatien einen Foulelfmeter.
Spanien übernimmt früh die Kontrolle
Die Spanier übernahmen früh die Kontrolle und zogen das Spiel in die Breite. Auf den Flügeln machten Yamal und Nico Williams Druck, blieben im Eins-gegen-Eins aber oft glücklos. Yamal hatte gegen Manchester Citys Josko Gvardiol anfangs einen schweren Stand. Bis auf einen zu zentralen Versuch von Morata (7.) kam Spanien so zunächst nicht zum Abschluss.
Kroatien, das im Olympiastadion ein deutliches Fan-Plus hatte, überstand die Druckphase unbeschadet und gestaltete die Begegnung vorübergehend offener. Modric gab im Zentrum den Takt vor, bis ins letzte Drittel stieß der Vize-Weltmeister von 2018 aber kaum vor.
Yamal verpasst erstes EM-Tor knapp
Das gelang Spanien immer häufiger. Fabian Ruiz spielte Morata mit einem Pass durch das offene kroatische Zentrum frei, kurz darauf traf der Mittelfeldspieler von Paris St. Germain nach einem starken Solo selbst. Kroatiens Aufbäumen mit Chancen durch Mateo Kovacic (30.), Lovro Majer (33.) und Gvardiol (41.) war erfolglos. Stattdessen sammelte Yamal mit der Vorlage zum dritten Tor seinen ersten EM-Scorerpunkt.
Spanien hielt den Druck auch nach dem Seitenwechsel hoch und drängte auf weitere Treffer. Yamal (52.) war seinem ersten Turniertor nah, Morata (54.) verfehlte eine Hereingabe des Teenagers knapp. Kroatien gab sich nicht auf, war in der Offensive aber zu harmlos.
Kroatien nimmt Elfer-Geschenk nicht an
Selbst ein Elfmeter-Geschenk half nicht. Keeper Unai Simón schoss zunächst Lovro Majer ab, der Wolfsburger legte auf Bruno Petkovic ab. Rodri brachte den Kroaten anschließend beim Torschuss zu Fall.
Beim fälligen Elfmeter scheiterte Petkovic dann aber an Simón, doch der eingelaufene Perisic legte den Ball noch mal quer und Petkovic schob zum vermeintlichen 1:3 ein (80.) - doch der VAR meldete sich, der Treffer wurde aberkannt, da Perisic zu früh in den Strafraum gelaufen war.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)