Mit einem verdienten 3:1-Sieg gegen Polen ist Österreich im zweiten Gruppenspiel seiner Rolle als Geheimfavorit gerecht geworden.

Nach dem etwas unglücklichen 0:1 gegen Frankreich zum Auftakt war es Christoph Baumgartner, der mit dem zwischenzeitlichen 2:1 die Weichen auf Sieg stellte.

Nachdem der Leipziger Mittelfeldstar im Auftaktspiel noch eine Großchance vergeben hatte, behielt er dieses Mal die Nerven und vollendete einen blitzsauberen Angriff mit seinem Schuss ins rechte untere Eck.

Baumgartner rannte direkt zur österreichischen Bank und umarmte Cheftrainer Ralf Rangnick - allerdings etwas zu ungestüm. Weil der frühere Hoffenheimer mit seinem Coach Stirn an Stirn jubelte, nahm dieser vorsorglich seine Brille ab.

„Er unterstützt mich tagtäglich brutal“

„Er unterstützt mich tagtäglich brutal“, schwärmte Baumgartner nach der Partie im Siegerinterview. „Speziell in der Halbzeit hat er mir gesagt, dass er mich braucht. Die erste Hälfte war nicht, wie ich mir das vorgestellt habe, dann hat er mir aber Kraft gegeben.“

Rangnick, der für seinen Job als Österreich-Coach sogar ein Bayern-Angebot in den Wind schlug, hat das Nationalteam der Alpenrepublik förmlich wachgeküsst - und die Spieler geballt hinter ihn gebracht. „Er hat drei, vier Minuten nur mit mir geredet, deshalb galt der Dank auch ihm“, sagte Baumgartner.

Im letzten Gruppenspiel steht jetzt noch die schwere Aufgabe gegen die Niederlande an - doch Österreich scheint gerüstet.

„Wenn wir auf unserem Maximum sind, ist es so schwer gegen uns. Das ist der Schlüssel: Dass wir in einer Top-Verfassung sind. Dann wird es auch für die Holländer schwer gegen uns“, verspricht Baumgartner.

Spätestens jetzt ist ganz Österreich im EM-Fieber - und Ralf Rangnick der Held!