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EM 2024: Premiere für neue VAR-Technik bei Belgien-Drama

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EM 2024: Premiere für neue VAR-Technik bei Belgien-Drama

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Premiere für spezielle VAR-Technik

Beim Spiel zwischen Belgien und der Slowakei feiert eine besondere Technik beim Videobeweis ihre Premiere - zum Leidwesen der Belgier.
Der „ewige“ Geheimfavorit Belgien legt bei der EM einen krachenden Fehlstart hin. Gegen die Slowakei kassiert das Team von Domenico Tedesco einen frühen Nackenschlag, der Wirkung zeigt. Belgien hadert mit dem VAR.
Beim Spiel zwischen Belgien und der Slowakei feiert eine besondere Technik beim Videobeweis ihre Premiere - zum Leidwesen der Belgier.

Bei Belgiens Auftaktpleite gegen die Slowakei (0:1) machte dem Team von Trainer Domenico Tedesco gleich zweimal der Videobeweis einen Strich durch die Rechnung. Dabei kam bei dieser EM auch erstmals eine neue Sensortechnik zum Einsatz.

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TV-Zuschauern dürfte bei der Überprüfung des Treffers von Romelu Lukaku (86.) in der Schlussphase die Kurve auf schwarzem Grund in der unteren Bildecke aufgefallen sein. „Das ist neu, damit kann man schauen, ob der Ball wirklich berührt wurde“, erklärte Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe im ZDF.

„Das ist wichtig bei Verlängerungen, bei irgendwelchen Abseits-Beurteilungen oder eben hier bei dem Handspiel, dass man einwandfrei erkennen kann, dass er den Ball berührt hat. Das kann man ja manchmal mithilfe der Kameraperspektive nicht so eindeutig erkennen“, erklärte Gräfe.

Die Grafik, die der Darstellung eines Herzschlags ähnelt, kam erstmals zum Einsatz. Dabei hatte UEFA-Schiedsrichterboss Roberto Rosetti vor Turnierbeginn noch gesagt: „Wahrscheinlich brauchen wir das nicht - aber sicher ist sicher.“

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Gräfe: „Nachvollziehbare Entscheidung“

In dem konkreten Fall ging es darum, ob Lois Openda vor seiner Torvorlage für Lukaku den Ball mit der Hand berührt hatte oder nicht.

Schiedsrichter Umut Meler begutachtete die Situation nach einem Hinweis von Videoassistent Bastian Dankert in der Review-Area. Der Sensor im Bild verzeichnete eine Berührung: Die Kurve ging nach oben.

Meler nahm schließlich den Treffer zurück - für Gräfe eine vertretbare Entscheidung. „Ich finde schon, dass die Hand hier sehr weit draußen ist und er damit auch den entscheidenden Touch gibt. Aber natürlich ist das nicht wirklich absichtlich und bitter für die Belgier aufgrund des Spielverlaufs. Aber für mich ist es eine nachvollziehbare Entscheidung“, sagte der frühere Bundesliga-Referee.

Lineker tobt: „Bullshit decision“

England-Legende Gary Lineker sah das komplett anders und nannte es in einem X-Post eine „bullshit decision“, das Tor abzuerkennen.

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Auch Gladbach-Star Christoph Kramer war im ZDF nach Gräfes Ausführungen anderer Meinung. „Also wenn du das bei mir weggepfiffen hättest ...“, setzte Kramer an und bezeichnete die Diskussionen um Handspiel oder nicht als „leidiges Thema“.

„Er kriegt den Kontakt mit dem Körper, die Hand ist nicht wirklich stabil. Es ist hammer-hammer-unglücklich, ich hätte es nicht gepfiffen. Wenn du jetzt einen Sensor im Ball brauchst, ob er den Ball berührt hat oder nicht, ist das immer ein bisschen schwierig“, analysierte Kramer.

Mertesacker sieht keinen Vorteil

Auch sein 2014er-Weltmeister-Kollege Per Mertesacker sah die Entscheidung kritisch. „Er benutzt den Arm, um sich reinzustellen. Er muss sich ja reinstellen, so hat er sich durchgesetzt“, erklärte Mertesacker.

„Im Endeffekt gibt es gar keine Vorteilnahme in dem Moment, daher hätte ich es lieber gesehen, wenn er es weiterlaufen gelassen hätte“, sagte der frühere Verteidiger: „Aber sobald er rausgeht und sich die Bilder noch drei-, viermal anschaut, ist es klar, dass er es abpfeift.“

Belgiens Trainer Domenico Tedesco hielt sich mit Kritik zurück. „Ich will ein guter Verlierer sein. Wir vertrauen dem VAR und dem Schiedsrichter. Wenn sie Hand pfeifen, ist es Hand. Das müssen wir akzeptieren“, sagte der Deutsch-Italiener.

Zuvor wurde Lukaku ein weiterer Treffer wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt (56.). Nach der Auftaktpleite steht Belgien vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien bereits unter Druck. Die Rumänen hatten ihr erstes Spiel am Montagnachmittag mit 3:0 gegen die Ukraine gewonnen.