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EM 2024: Nach Zoff um Kapitänsbinde - Belgien-Star mit Klartext

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EM 2024: Nach Zoff um Kapitänsbinde - Belgien-Star mit Klartext

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Belgien-Zoff: Jetzt spricht Lukaku

Belgien steht nach dem WM-Debakel von Katar bei der EM 2024 mächtig unter Zugzwang. Ein irrer Streit um die Kapitänsbinde stört jedoch die Vorbereitung auf das Großereignis erheblich. Nun spricht Romelu Lukaku Klartext.
Carlo Ancelotti bestätigt, dass Thibaut Courtois im CL-Finale gegen Dortmund im Tor stehen wird. Andrij Lunin, der lange Zeit den verletzten Courtois ersetzte, sitzt wegen einer Grippe nur auf der Bank.
Belgien steht nach dem WM-Debakel von Katar bei der EM 2024 mächtig unter Zugzwang. Ein irrer Streit um die Kapitänsbinde stört jedoch die Vorbereitung auf das Großereignis erheblich. Nun spricht Romelu Lukaku Klartext.

Zweimaliger Champions-League-Sieger, FIFA-Welttorhüter des Jahres, Goldener Handschuh bei der WM 2018: Die Vita von Thibaut Courtois liest sich genauso herausragend, wie es seine Leistungen in den letzten zehn Jahren waren. Der Real-Schlussmann zählt zu den angesehensten Keepern überhaupt, steht allerdings nicht im belgischen EM-Kader. Dies liegt weniger an seiner überstandenen Kreuzbandverletzung, sondern vielmehr an einem irren Streit mit Nationaltrainer Domenico Tedesco, der sich im Juni 2023 abgespielt hat.

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Angesichts eines Ausfalls von Mannschaftskapitän Kevin De Bruyne, entschied Tedesco, dass die beiden Ersatz-Kapitäne Romelu Lukaku und Thibaut Courtois jeweils einmal die Binde tragen dürfen. Nachdem Lukaku die „Roten Teufel“ gegen Österreich aufs Feld führte, wäre diese Ehre Courtois gegen Estland zuteilgeworden. Dazu kam es aber nicht, weil der erboste Keeper vorzeitig abreiste und sein Team in Stich ließ.

Lukaku fordert Fokus auf EM-Kader

Rund eine Woche vor EM-Start hat sich nun Lukaku im Gespräch mit der belgischen Plattform HLN zum Binden-Streit geäußert. „Ich habe mit beiden Seiten gesprochen. Ich habe beiden gesagt, was ich darüber denke. Am Ende des Tages ist die Nationalmannschaft das Wichtigste. Den Spielern, die dort sind, müssen wir Vertrauen schenken“, wollte der Mittelstürmer den Fokus auf die EM-Teilnehmer und das Sportliche lenken.

Gleichzeitig kritisierte Lukaku die mediale Berichterstattung, die ihm zufolge nicht unbedingt zu einem erfolgreichen Abschneiden beitragen würde. „Die Medien gießen immer wieder Öl ins Feuer. Irgendwann müssen sie damit aufhören. Gebt den Spielern, die hier sind, einfach Vertrauen, sie haben auch alle gut gearbeitet“, machte er deutlich.

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Lukaku wollte sich selbst nicht für eine Seite Partei ergreifen, nahm aber zumindest den Star-Keeper und den Chefcoach ein wenig in die Pflicht. „Wenn Courtois und Tedesco reden wollen, müssen sie das tun. Und was passiert, passiert. Wir sind nicht das einzige Land, in dem Starspieler nicht antreten. Es ist wirklich keine einfache Situation“, schilderte er seinen Standpunkt. Grundsätzlich möchte er mit dem Thema allerdings schnellstmöglich abschließen. „Wir müssen nach vorne schauen, wir sind voll im Training. Lasst uns das Beste daraus machen“, legte er seinen Blick auf das anstehende Großereignis.

Belgien ohne Courtois unter Druck

Belgien steht bei der EM in Deutschland besonders unter Zugzwang, nachdem die WM 2022 mit dem Vorrunden-Aus zum Fiasko wurde. Bereits in Katar galt die Mannschaft als zerstritten, weshalb es umso wichtiger wäre, dass in diesem Sommer wenig Raum für Störgeräusche ist.

Diese lassen sich allerdings kaum verhindern, wenn ein Weltklasse-Keeper wie Courtois außen vor ist, der erst jüngst beim Champions-League-Finale gegen Dortmund bewiesen hat, dass er seine schwere Verletzung endgültig überwunden hat. Mit Koen Casteels, Matz Sels und Thomas Kaminski stehen zudem drei Keeper im Kader, die nicht die Klasse und die internationale Erfahrung auf Top-Niveau wie Courtois besitzen.

Als nicht ausschlaggebend für die Nichtnominierung gilt im Übrigen das Verhältnis zwischen De Bruyne und Courtois. Der Keeper ist schließlich mit Caroline Lijnen, der Ex-Freundin von De Bruyne, liiert und soll mit dieser eine Affäre gehabt haben als die Beziehung mit dem ManCity-Star noch lief. Beide sollen sich inzwischen versöhnt haben.

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Demnach würde Tedesco den Mannschaftsfrieden mit einer Nachnominierung von Courtois wohl nicht gefährden. Bis zum Freitag, 7. Juni um 23:59 Uhr bliebe dem Nationaltrainer noch die Möglichkeit. Der Zwist erscheint allerdings zu groß für einen zeitnahen Friedensgipfel.