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EM 2024: Koeman will Eklat von 1988 hinter sich lassen

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EM 2024: Koeman will Eklat von 1988 hinter sich lassen

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Ein legendärer Popo-Wischer

Ronald Koeman stand beim bislang einzigen großen Titelgewinn von Oranje 1988 in Deutschland als Spieler auf dem Platz, nun kehrt er als Bondscoach zurück.
Ronald Koeman hat bei der EM 1988 mit einem Popo-Wischer für Furore gesorgt
Ronald Koeman hat bei der EM 1988 mit einem Popo-Wischer für Furore gesorgt
© IMAGO/Laci Perenyi
Ronald Koeman stand beim bislang einzigen großen Titelgewinn von Oranje 1988 in Deutschland als Spieler auf dem Platz, nun kehrt er als Bondscoach zurück.

In Holland träumen sie noch immer von der guten alten Zeit. Damals. Im Sommer 1988, als Stars wie Ruud Gullit, Frank Rijkaard und Torschützenkönig Marco van Basten Oranje zum EM-Triumph und damit zum ersten und bis heute einzigen Titel führten.

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Entscheidend war nicht bloß das „Wie“, es ist in der Retrospektive vor allem das „Wo“. Ausgerechnet in Deutschland gelang der Elftal des legendären Trainers Rinus Michels der ganz große Wurf.

Einer wird sich noch ganz genau zurückerinnern an jene rauschhaften Tage im Juni 1988 - Ronald Koeman. Zum einen hatte er als umsichtiger Libero großen Anteil am Erfolg.

Vor allem aber sorgte er für einen der ganz großen Eklats der EM-Geschichte, als er sich nach dem gewonnenen Halbfinale gegen Deutschland (2:1) symbolisch das Gesäß mit dem Trikot von Olaf Thon abwischte - und damit für einen Tiefpunkt der deutsch-niederländischen Beziehungen sorgte.

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„Großer Fehler!“ Koeman bereut Popowischer von der EM 1988

Es ist eine Erinnerung, die spätestens am Sonntagnachmittag (15.00 Uhr im LIVETICKER) nicht bloß bei Koeman wieder hochkommen dürfte. Das niederländische Auftaktspiel gegen Polen steigt - genau wie seinerzeit das Halbfinale - in Hamburg.

„Es war ein großer Fehler und schlecht von mir“, sagt Koeman heute, fast auf den Tag genau 36 Jahre später, im Interview der Sport Bild: „Entschuldigung für das. Aber es ist lange her. Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen.“

Mehr ins Detail geht Olaf Thon. „Überrascht“ sei er seinerzeit gewesen, erzählt der Weltmeister von 1990 im SID-Interview, dass Koeman nach dem Spiel sein Trikot hätte haben wollen: „Ich war ja jetzt kein Beckenbauer, kein Matthäus und kein Völler.“

„Kleiner Lapsus“: Thon nimmt Koeman in Schutz

Was danach noch auf dem Platz geschah, habe er erst am Tag danach in der Zeitung gelesen. „Da war ich schon ein bisschen abgekühlt.“

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Eine große Sache machte Thon aus dem, wie er heute sagt, „kleinen Lapsus“ nie. „Koeman weiß selber, dass er da einen Fehler gemacht hat.“

Und, das betont er: „Ich kann so etwas viel besser ertragen, als wenn er mir hinten die Achillessehne durchgetreten hätte. Das wäre deutlich schlimmer gewesen. Wir haben ein paar Bier getrunken, und dann ist das auch relativ schnell vergessen.“

Nun kehrt Koeman also zurück. Die Partie gegen Polen wird sein erstes EM-Spiel als Bondscoach sein. Damit es wie vor 36 Jahren ein erfolgreiches Turnier für ihn und Oranje wird, ist ein Auftaktsieg am Sonntag gegen die Polen ohne ihren verletzten Robert Lewandowski beinahe Pflicht. Danach warten Frankreich (21. Juni) und Österreich (25. Juni) - zwei deutlich schwerere Brocken.

Fest steht, dass sie Koeman im Nachbarland im Erfolgsfall wohl ein Denkmal errichten würden. Denn nach dem Triumph von 1988 waren die Niederlande mit Ausnahme der EM 2016 zwar bei allen EM-Turnieren dabei, kamen aber nie über das Halbfinale (1992, 2000, 2004) hinaus.

Bei Weltmeisterschaften schaffte es die Elftal drei Mal ins Finale - doch sowohl 1974 als auch 1978 und 2010 gewannen jeweils die anderen.