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EM 2024: "Das macht schon was mit einem" - Stimmen nach DFB-Sieg

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EM 2024: "Das macht schon was mit einem" - Stimmen nach DFB-Sieg

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„Das macht schon was mit einem“

Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt mit 2:0 gegen Ungarn und zieht damit ins Achtelfinale ein. Nicht nur für die Spieler gibt es reichlich Lob, sondern auch für die Fans.
Julian Nagelsmann feierte mit dem DFB-Team den zweiten Sieg
Julian Nagelsmann feierte mit dem DFB-Team den zweiten Sieg
© IMAGO/Uwe Kraft
Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt mit 2:0 gegen Ungarn und zieht damit ins Achtelfinale ein. Nicht nur für die Spieler gibt es reichlich Lob, sondern auch für die Fans.

Der DFB feiert mit dem 2:0-Erfolg gegen Ungarn den Einzug ins EM-Achtelfinale. Im Anschluss waren sowohl die Spieler, als auch der Trainer und die TV-Experten begeistert.

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Besonders viel Lob gab es für Kapitän Ilkay Gündogan, der das 1:0 vorbereitet und 2:0 selbst erzielte hatte. Gleichzeitig wird aber auch schon auf das dritte Gruppenspiel geschielt. SPORT1 hat die Stimmen von ARD, Magenta TV und aus der Mixed Zone.

Ilkay Gündogan: Gefühlt wird es immer besser, aber wir mussten auch einige Schwierigkeiten überstehen. Ein oder zwei gefährliche Konter, wo Manu (Neuer, d. R.) auch super hält. Das muss man überstehen und wenn die Chancen kommen, eiskalt zuschlagen. Ich will meine Aufgaben erfüllen, ohne mich allzu wichtig zu nehmen. Je öfter man miteinander trainiert und spielt, desto besser wird das Gefühl für den Nebenmann. Das wird immer besser, hoffentlich geht es so weiter.

„Man merkt die Euphorie“

Manuel Neuer: Wir wollten unbedingt das Spiel gegen Schottland bestätigen. Es freut uns, dass wir so einen dominanten Aufgalopp hatten. Man merkt die Euphorie schon alleine, wenn man das Stadion sieht. Die Stadien sind voll. Deutschland ist immer im Favoritenkreis gesetzt. Wir müssen auf unsere Hausaufgaben schauen und die erledigen. Das nächste Spiel ist gegen den stärksten Gruppengegner.

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Zur weißen Weste: Gegen Schottland war es sehr unglücklich, da hätten wir auch ein zu Null verdient gehabt. Umso wichtiger, dass wir heute die Null gehalten haben.

Toni Kroos: Logischerweise ist es immer wichtig, den ersten (Sieg, Anm. d. Red.) zu bestätigen. Es war in den letzten Turnieren sehr selten, dass wir beiden Spiele gewonnen haben, die ersten beiden. Im zweiten kamen spätestens die Probleme, gut, dass wir das verhindert haben. Man hat gesehen, dass es heute schwieriger war als am Freitag gegen Schottland. Aber wir haben die eine oder andere Schwierigkeit ganz gut überstanden und am Ende recht souverän gewonnen.

Zur Moral in der Mannschaft: Momente des Rückstandes zu überstehen, wie schon in den Freundschaftsspielen und auch heute die erste große Chance, bringt einer Mannschaft enorm viel. Das wird extrem wichtig sein, dann während der K.o.-Runde, gegen richtig gute Gegner. Da kann es auch sein, dass du in Rückstand gerätst, von der Qualität der Gegner her. Da müssen wir als Mannschaft in der Lage sein, zu reagieren. Wir werden hier nicht sieben Spiele von vorne weg spielen, immer führen und alles gewinnen. Deswegen ist es wichtig, dass wir diese Erfahrung machen und auch mit einem positiven Ergebnis abschließen.

Zur Unterstützung von den Rängen: Dass wir nach einigen Jahren, wo man es weniger gespürt hat, es aber natürlich auch Grund gab, es wieder überschwappen sollte, vom Platz auf die Ränge. Dass die Nationalmannschaft immer noch in der Lage ist, ein Land anzuzünden. Ich spüre, dass da eine richtig gute Einheit ist. Ich hoffe natürlich, dass uns das weit trägt.

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Zum Erreichen des Viertelfinals: So viel Ruhe darf nicht einkehren. Wir wollen Gruppensieger werden und müssen deshalb die Spannung hochhalten. Es ist während dem Turnier nie gut, wenn etwas abfällt. Wir haben auch wenig Grund, dass irgendwas abfällt, weil wir ein noch größeres Ziel haben, als nur das Achtelfinale.

Zur eigenen Leistung: Es liegt vor allem daran, dass die Mitspieler ein gewisses Vertrauen haben, mir die Kugel zu geben und mir dann auch helfen mit Laufwegen, wie sie sich positionieren, damit ich auch die Pässe spielen kann. Ich sehe es auch für mich als Aufgabe, die Spieler, die zwischen den Linien spielen - ob das Flo, Jamal oder Ili ist - einzusetzen, damit sie ihre Stärken ausspielen können. Das hat in beiden Spielen wirklich gut funktioniert. Ich hoffe, dass es so weitergeht, auch wenn es ganz sicher im Lauf des Turniers noch deutlich schwerer werden wird.

Ob er Zweifel am Karriereende hat: Nein, ich zweifle nicht wirklich. Spaß gemacht hat es ja immer. Es ist grundsätzlich meine Überzeugung und Idee, genau auf diesem Niveau aufhören zu wollen. Ich möchte genau das, dass die Leute mich genau so in Erinnerung haben wie jetzt, wo ich eigentlich den besten Fußball meiner Karriere spiele. Natürlich macht es Spaß und wird mir in Momenten mit Sicherheit auch fehlen. Aber mir ist es lieber, die Leute sagen, es ist zu früh, als dass es zu spät ist.

Mittelstädt freut sich über Stuttgarter Unterstützung

Maximilian Mittelstädt: Es ist wichtig, dass wir uns nicht darauf ausgeruht haben und nicht dachten, dass alles von alleine kommt. Es war nicht alles perfekt, aber wir haben uns gut auf Ungarn eingestellt. Es war ein verdienter Sieg und wir haben uns wieder ein gutes Gefühl geholt.

Zu seiner Vorlage: Es freut mich, dass ich dem Team nicht nur defensiv helfen kann, sondern auch mit einer Vorlage. Es war ein wichtiges Tor. Wir haben den Anspruch, immer weiter oben mitzuspielen und haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Für uns ist alles drin. Wenn wir diese Leistung bestätigen, können wir Großes erreichen.

Zur Unterstützung: Für uns Stuttgarter Jungs schön und wichtig, hier zu spielen und die Fans im Rücken zu haben. Wir sind überglücklich.

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Julian Nagelsmann: Im Großen und Ganzen schon zufrieden. Es ist ein schweres Spiel gewesen, ein unangenehmer Gegner, die Spielanlage auch ein bisschen weniger auf Fußball ausgelegt bei Ungarn – wie sonst. Sie spielen sehr viele lange Bälle, viel hinter die Kette, ganz viele unangenehme Duelle. Es waren zu viele Standardsituationen, die wir gekriegt haben, für die Qualität, die sie da haben. Wir haben natürlich Momente überstehen müssen. Haben aber trotzdem selber genug kreiert, um gefährlich zu werden. Am Ende war es schon eine reife Leistung. Ich glaube, im November hätten wir das Spiel nicht gewonnen.

Zur zweiten Halbzeit: Wir hatten eine ganz gute Kontrolle. Es ist eine Mischung aus Geduld und trotzdem ein Tor machen wollen. Am Ende, als wir dann viele Wechsel hatten, wollte ein Teil der Mannschaft ein Drittes machen und ein anderer Teil wollte Ballbesitz spielen. Dann wurde es ein bisschen wilder. Aber es ist auch ein gutes Zeichen, dass die Jungs trotzdem wollen und dann auch Gas geben, wenn ein Spiel schon entschieden ist und sie trotzdem noch ein Tor machen wollen. Deshalb können wir schon zufrieden sein.

Ob sein Plan aufgegangen sei: Ja, absolut. Wir haben in der Halbzeit schon etwas angepasst, weil die drei Spitzen von Ungarn extrem tief waren – die standen fast am Sechzehner. Es waren auch immer die Drei, die gedreht haben und dann auch umgeschaltet haben. Ich habe unserer Kette gesagt, „noch aktiver.“ Dann stehen halt irgendwann 20 Mann im gegnerischen Sechzehner, aber es geht halt nicht anders. Das war in der zweiten Halbzeit auch der Schlüssel – weshalb wir mehr Kontrolle hatten. Die Jungs haben es super gemacht! Es ist ein schweres Spiel, das musst du erstmal gewinnen. Das haben wir getan.

Zur Großchance von Ungarn unmittelbar nach Anpfiff: Der Raum war eigentlich da, wir haben uns aber leider falsch entschieden. Wir haben den Ball hinten rumgespielt, anstatt zwischen die Ketten. Dann wäre es glaube ich eher eine Chance für uns und nicht für den Gegner geworden.

Zur Aufstellung am Sonntag: Wir wollen Gruppensieger werden. Das ist das erste Ziel. Wir wollen schon auch weiter Rhythmus sammeln. Wir müssen gucken, wie alle durchkommen. Wir haben einen Tag weniger Zeit jetzt, zwischen den Spielen – als vor diesem Spiel. Aber es wird jetzt keine sieben Wechsel geben, das kann ich ausschließen.

Nagelsmann hört bei Final-Gesängen weg

Zur Stimmung: Ich habe es vor dem Spiel noch gesagt: Ich habe es mir nie vorstellen können: Wie ist es als Nationaltrainer? Erst recht bei so einem Turnier. Es ist einfach was sehr Besonderes. Wenn man dann so ins Stadion fährt, alle nahezu gleich gekleidet, viele Menschen, die vielleicht im Vereinsfußball sonst nicht immer da sind. Das macht schon was mit einem.

Zu den „Berlin, Berlin“-Gesängen: Das habe ich nicht gehört! (lacht)

Bastian Schweinsteiger: Wenn du 2:0 gewinnst: Zu Null, du hast dich qualifiziert für die nächste Runde, das war in der Vergangenheit ein bisschen anders. Da muss man zufrieden sein, definitiv. Erste Halbzeit muss ich sagen, die hat mir nicht so gut gefallen. Da waren die Ungarn eigentlich schon näher dran, hatten viele Räume. Aber, in der zweiten Halbzeit haben wir zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht und dann auch das Spiel souverän gewonnen.

Über das 2:0: Es war ein toller Pass von Mittelstädt, aber Ilkay kann mit Links und Rechts sehr gut abschließen. Der Pass ist entscheidend von Toni: Er sieht schon vorher, dass Jamal frei ist, er sieht die Überzahl, Mittelstädt zeigt auch schon an, er ist komplett frei und der Pass von Toni gibt Jamal eben die Zeit aufzudrehen. Ilkay sieht natürlich, dass die Abwehrspieler nach hinten laufen, das machen Abwehrspieler oft, aber da ist eigentlich keiner. Du musst eigentlich die Gegenspieler verteidigen, die Ungarn waren viel zu viel auf den Ball fokussiert und Mittelstädt hat es gut gesehen. Es war ein toller Angriff. Besser geht es nicht.

Zu Thomas Müller: Thomas Müller hat jetzt ein Problem, der muss jetzt spielen im dritten Spiel. Kann sich nicht aufs Golf konzentrieren.

Über sein Gespräch mit Neuer: Ich habe ihm nur gesagt, weil beim Spiel gegen Real Madrid hat er ja den Fehler gemacht, aber der Bayern-Verteidiger ist auch stehen geblieben und Joselu ist nachgegangen. Und heute bei der Freistoß-Situation von Szoboszlai war es auch so, dass die verteidigenden Spieler von uns nicht hinterhergegangen sind und sind stehengeblieben. Und die offensiven Spieler laufen automatisch nach vorne und riechen den Abpraller. Das wäre nicht schlecht, wenn wir das noch verändern könnten. Der Sprint nach vorne fällt einem leichter, als nach hinten zu sprinten und wieder zu verteidigen.

Neuer? „Weltklasse-Torhüter“

Michael Ballack: Für die Dominanz, den Aufwand, den wir betreiben, machen wir noch zu wenig Tore. Für den wenigen Aufwand, den die Ungarn haben, haben sie zu viele Chancen und kommen zu oft zu gefährlich vor das Tor. Da gilt es vielleicht, noch anzusetzen. Wir brauchen mehr Benefit aus dem, was wir kreieren.

Zu Neuer: Das zeichnet Weltklasse-Torhüter aus: Auch wenn er lange nichts zu tun hat, dann da zu sein.

Zu Gündogan: Wichtig für ihn. Er wurde kritisch gesehen in dem tollen Offensivkonstrukt. Dass er das mit wichtigen Toren und Vorlagen belohnt, ist für ihn und seinen Anspruch wichtig. Wichtig für seine Position als Kapitän. Es ist wichtig, dass wir einen starken Kapitän haben, wir brauchen das.

Zu Mittelstädt: Wir hatten Probleme auf der linken Seite und sind froh, dass jemand so schnell so durchstartet.

Zum 1:0: Die Jungs sind wach, gierig. Der Pass war blind, ohne Schauen. Überragend gemacht.

Robin Gosens: Das war heute ein sehr essenzieller Step in Richtung eines Flows. Da sind wir auf dem besten Weg. Wenn man auch sieht, wie sich die Mannschaft gegenseitig für Kleinigkeiten abfeiert - für Grätschen, für Paraden von Manu - dann gibt mir das das Zeichen, dass es wirklich eine stimmige Leistung ist. Das sieht man auch auf dem Platz. Unser Gegenpressing ist gerade überragend. Wenn wir mal nach hinten verteidigen, machen wir das alle im höchsten Temo. Da ist keiner, der keinen Bock hat - da rennen alle mit. Wenn man uns mit den anderen Mannschaften vergleicht, bin ich guter Dinge.

Zu seiner Anfahrt: War unterhaltsam. Ich bin um 12 in den Zug gestiegen und habe es dann so um 18.02 ins Stadion geschafft. Zug hatte ein bisschen Verspätung, dann hat hier noch die Anreise im Auto vom Bahnhof nochmal ein Stündchen gedauert - so dass wir dann am Ende des Tages durch zwei sehr nette Fahrradpolizisten mit Eskorte zum Stadion transportiert wurden. Das war herrlich. Ich konnte mich mit den deutschen Fans auf dem Weg so ein bisschen einstimmen. Also alles gut. Ich hab gefragt, ob ich auf den Gepäckträger darf (lacht) Nein Spaß, durfte ich nicht. Wir sind quasi im Shuttle hinterhergefahren. Wenn die Polizisten das an der Stelle nochmal hören: Ihr habt einen Weltklasse-Job gemacht! Ihr hattet nicht einmal E-Räder. Das war Wahnsinn, wie ihr da in die Pedale getreten habt. Wirklich, vielen vielen Dank. Sonst wäre ich noch später gekommen.