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EM 2024: "Havertz ist der bessere Fußballer" - Stürmer-Debatte beim DFB polarisiert

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EM 2024: "Havertz ist der bessere Fußballer" - Stürmer-Debatte beim DFB polarisiert

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Stürmer-Debatte beim DFB polarisiert

Kai Havertz oder Niclas Füllkrug? Die Stürmerdebatte beschäftigt die deutschen Fans und den fenster.com EM-Doppelpass auf SPORT1.
Die Doppelpass-Runde diskutiert über die Stürmerfrage im DFB-Team und hat einen klaren Favoriten.
Franziska Wendler
Franziska Wendler
Kai Havertz oder Niclas Füllkrug? Die Stürmerdebatte beschäftigt die deutschen Fans und den fenster.com EM-Doppelpass auf SPORT1.

Es war eine der Fragen vor dem EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark. Wen stellt Bundestrainer Julian Nagelsmann im Sturm auf? Kai Havertz? Niclas Füllkrug? Oder gar beide zusammen? Mit seinem späten Ausgleichstreffer als Joker im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz hatte BVB-Profi Füllkrug das Momentum auf seiner Seite.

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Unzählige Fans und Experten forderten, „Fülle“ vor Arsenal-Star Havertz den Vorzug zu geben. Doch der Bundestrainer ließ sich zunächst nicht in die Karten schauen. „Ich habe meine Entscheidung getroffen, aber ich werde sie nicht verraten“, sagte der 36-Jährige vor der Partie.

Auch zu den beiden Spielern selbst bezog er Stellung. So sei die Quote von Füllkrug im DFB-Team (13 Treffer in 19 Länderspielen) „sehr gut. Er hat aber auch viele seiner Tore nach einer Einwechslung gemacht“, analysierte Nagelsmann bei Magenta. „Wenn man das von außen betrachtet, ist ein Fordern von Füllkrug nachvollziehbar“, erklärte der Bundestrainer. Die Situation sei derweil für einen Trainer aber „deutlich komplexer“ zu bewerten.

Havertz wird intern sehr geschätzt

„In der internen Bewertung ist Kai deutlich höher angesiedelt als in der Öffentlichkeit! Er hat in den Spielen einen klaren Job, der damit einhergeht, dass er nicht so viele Ballaktionen hat. Er soll viel Raum für andere kreieren und das hat er herausragend gut gemacht“, lobte der 36-Jährige und entschied sich schlussendlich für den Arsenal-Stürmer in der Startelf.

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Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte. Nachdem dem DFB-Team ein Elfmeter zugesprochen wurde, verwandelte der 25-Jährige souverän und brachte die in einem K.o.-Spiel so wichtige 1:0-Führung. Aber: Diverse Chancen ließ der Angreifer ungenutzt verstreichen.

Füllkrug wurde schließlich in der 65. Minute eingewechselt – jedoch nicht für Havertz, sondern für Kapitän Ilkay Gündogan. War die Entscheidung des Bundestrainers also richtig?

Wübbenhorst erklärt Entscheidung für Havertz

„Für den Fußball, den wir spielen wollen, ist Havertz der richtige Spieler. Julian Nagelsmann erklärt es ja auch und sagt, da vorn soll nicht nur jemand stehen, der köpfen kann und der mal einen rein machen ran, sondern er soll auch viele Räume für andere Spieler schaffen, das ist seine Aufgabe“, äußert Imke Wübbenhorst, Cheftrainerin der BSC Young Boys Frauen im fenster.com EM-Doppelpass auf SPORT1 ihre Meinung.

„Trainer habe da andere Einblicke und wissen, warum sie wie aufstellen und welcher Spieler nun zu welchem Spiel passt. Gegen die Dänen mit den riesen Hühnen da hinten: Wollten wir die denn mit hohen Flanken füttern, damit die uns hinten jeden rausschmettern?! Wir wollen ja auch fußballerische Lösung finden, um hinter die letzte Linie zu kommen. Nagelsmann hat deshalb ja auch schon vor dem Turnier dafür gesorgt, dass jeder Spieler seine Rolle kennt und annimmt.“

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Als echter Kai-Havertz-Fan outete sich Christoph Kramer. „Er war für mich Man oft he Match“, sagte der Gladbacher im ZDF. „Antonio Rüdiger hat auch super gespielt, keine Frage. Trotzdem: Was Havertz wieder für Löcher gerissen hat, wie viele Sprints er in die Tiefe zieht – da würde ich gerne mal die physischen Daten wissen. Das war wieder outstanding.“

Kai Havertz und Niklas Füllkrug
Kai Havertz und Niklas Füllkrug

Basler spricht sich gegen Füllkrug aus

Für Havertz hat sich derweil auch SPORT1-Experte Mario Basler ausgesprochen: „Er ist der bessere Fußballer, mit dem kannst du einfach besser kicken.“

Der ehemalige Bayern-Star ergänzte: „Füllkrug ist sicher ein hervorragender Stürmer, aber wenn du nicht über außen und die Flanken kommst, brauchst du vorn doch einen Fußballer. Und mit unserer Offensive mit Sané, Wirtz, Musiala und Gündogan brauchst du vorn jemanden, mit dem du Fußball spielen kannst.“

Und weiter: „Füllkrug hat bewiesen: Wenn er reinkommt, ist er immer da, auch wenn ich gestern nicht so viel von ihm gesehen habe. Und Havertz kann vielleicht auch einmal nicht so gut spielen, aber beim Elfmeter ist er eiskalt geblieben: Viel besser kannst du den nicht schießen, den Ball kriegt auch ein Vier-Meter-Torwart nicht. Deshalb ist Havertz für mich da vorn die ganz klare Nummer 1.“

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Badstuber: Nagelsmann dürfte sich bestätigt fühlen

Deutlich weniger klar ist die Angelegenheit derweil für Holger Badstuber. „In einem K.o.-Spiel ist das 1:0 das absolut Wichtigste. Havertz war eiskalt. Nagelsmann wird sich dadurch bestätigt gefühlt haben, ihn wieder von Anfang an gebracht zu haben statt Füllkrug“, schreibt der frühere Nationalspieler in seiner SPORT1-Kolumne.

„Die Frage, welcher Stürmer nun am besten in die erste Elf passt, wird sich nicht klar beantworten lassen. Es kommt auf den Spielverlauf an. Lasst es uns künftig so sehen: Wir haben zwei Sturmspitzen, die sehr unterschiedlich sind. Das ist gut und spricht für wertvolle Variabilität.“