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EM 2024: Gellendes Pfeifkonzert für Belgien-Stars

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EM 2024: Gellendes Pfeifkonzert für Belgien-Stars

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Gellendes Pfeifkonzert für Belgien

Belgien rettet sich mit einem torlosen Remis gegen die Ukraine ins Achtelfinale der EM. Die eigenen Fans aber sind alles andere als begeistert - und ziehen sich den Ärger von Superstar Kevin De Bruyne zu.
Belgien rettet sich mit einem torlosen Remis gegen die Ukraine ins Achtelfinale der UEFA EURO 2024. Die eigenen Fans aber sind alles andere als begeistert - und ziehen sich den Ärger von Superstar Kevin De Bruyne zu.
Jonas Nohe
Jonas Nohe
Belgien rettet sich mit einem torlosen Remis gegen die Ukraine ins Achtelfinale der EM. Die eigenen Fans aber sind alles andere als begeistert - und ziehen sich den Ärger von Superstar Kevin De Bruyne zu.

Zum Ende der EM-Vorrundenpartie zwischen Belgien und der Ukraine ist es in Stuttgart zu bemerkenswerten Szenen gekommen - und zu einem offenen Bruch zwischen der belgischen Mannschaft und ihren Fans.

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Was war passiert? Die Belgier, die sich mit dem 0:0 als Gruppenzweiter fürs Achtelfinale qualifizierten, hatten sich in den letzten Minuten des Spiels mehr als offensichtlich auf Ergebnisverwaltung beschränkt.

Hintergrund: Bei einem Siegtreffer der Ukrainer wären diese eine Runde weiter gewesen - und die Belgier als Tabellenletzter der Gruppe E ausgeschieden.

Belgische Fans pfeifen eigenes Team aus

So kam es, dass Belgien-Star Kevin De Bruyne unter anderem zwei Eckbälle kurz ausführte, um möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen, während seine Teamkollegen zu viert an der Mittellinie absicherten, statt den Weg in den gegnerischen Strafraum zu suchen.

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Der kurz zuvor eingewechselte Leipzig-Stürmer Lois Openda versuchte zudem, nach einem Mini-Rempler eines Ukrainers weitere Sekunden zu schinden.

Die Taktik war letztlich erfolgreich: Belgien rettete das torlose Remis über die Zeit, musste sich allerdings mit Tabellenplatz zwei hinter Rumänien begnügen. Das hat zur Folge, dass das Team des deutschen Trainers Domenico Tedesco für den weiteren Turnierverlauf in der deutlich stärker einzuschätzenden Hälfte des Tableaus mit Spanien, Deutschland und Portugal landet - und obendrein schon im Achtelfinale gegen Mitfavorit Frankreich ranmuss!

Wohl auch deshalb waren die belgischen Fans nach dem Schlusspfiff merklich angesäuert: Als der englische Schiedsrichter Anthony Taylor die Partie beendete, erklang ein gellendes Pfeifkonzert aus dem belgischen Block.

Kevin De Bruyne und die belgische Nationalmannschaft wurden trotz Erreichen des Achtelfinals ausgepfiffen
Kevin De Bruyne und die belgische Nationalmannschaft wurden trotz Erreichen des Achtelfinals ausgepfiffen

Als sich Kapitän De Bruyne auf den Weg in die Kurve machte, wiederholte sich das - zum Ärger des ManCity-Stars: De Bruyne forderte seine Mitspieler daraufhin unmittelbar zum Umkehren auf und machte sich auf den Weg in Richtung Mittelkreis.

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Der eine oder andere Belgier klatschte zwar noch verhalten in Richtung Fans, in die Nähe des Blocks traute sich aber keiner.

„Wenn du zu den Fans läufst, und die schicken dich zurück - das macht was mit einem Spieler“, befand Shkodran Mustafi bei MagentaTV. „Ich finde, du hättest trotzdem hingehen müssen. Dann hörst du dir auch mal die Pfiffe an und gehst dann in die Kabine.“

Ukrainer wie Helden gefeiert

Besonders kurios: Zeitgleich wurden auf der anderen Seite des Spielfelds die ausgeschiedenen Ukrainer von ihren Fans wie Helden gefeiert und beklatscht.

Die Belgier hingegen kamen lediglich im Kreise der Mannschaft an der Mittellinie zu einer kurzen Ansprache von Trainer Tedesco zusammen, der sich anschließend mit geballter Faust in den Kabinengang verabschiedete.

Eine Jubelgeste, die ein Großteil der belgischen Fans an diesem Abend nicht nachvollziehen konnte.