Portugal gilt vor dem ersten Spiel bei der EM 2024 als absolute Wundertüte. Während einige Beobachter der Mannschaft um Cristiano Ronaldo viel zutrauen, sehen andere gerade die Rolle des Superstars kritisch.

CR7 habe seit seinem Wechsel nach Saudi-Arabien nicht mehr die Qualität, dem Team weiterzuhelfen, heißt es. Trotzdem bleibt die Strahlkraft des mittlerweile 39-Jährigen ungebrochen, wie sich auch beim Fan-Chaos in Gütersloh zeigte. Klar ist aber, dass er in sein letztes Turnier wird - ein Umbruch muss her.

Ex-Nationalspieler Luis Figo blickt trotzdem sehr optimistisch auf die kommenden Jahre. „Der portugiesische Fußball hat eine große Zukunft. Die aktuelle Generation von Spielern ist unglaublich talentiert“, sagt der 51-Jährige, der einst selbst mit Ronaldo zusammenspielte. Er lobt vor allem die Arbeit in den Akademien Portugals. Man habe stets einen Nachschub an jungen Talenten.

Für die EM will sich Figo nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Wir haben eine starke Mannschaft mit einer guten Mischung aus Routiniers und Talenten“, erklärt er. Und weiter: „Eine echte Vorhersage ist schwer, aber Portugal gehört sicher zu den fünf oder sechs Teams, die sich Chancen auf den Titel ausrechnen dürfen. Warum also nicht?“

Fernziel ist die WM 2030

Klar ist: In Portugal konzentrieren sich viele bereits auf das große Fernziel WM im eigenen Land. 2030 findet die Weltmeisterschaft in insgesamt sechs Ländern statt. Der Großteil der Partien wird in Marokko, Spanien und eben Portugal gespielt.

Bis dahin soll der Umbruch geschafft sein. Figo ist als ehemaliger Profi von Real Madrid und Barca einer der WM-Botschafter - mit besonderem Augenmerk auf Spanien und Portugal.

Den letzten Titel holte die Selecao 2016 bei der EM in Frankreich.