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EM 2024: Deutschland? "Das ist Weltklasse, wie sie spielen!"

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EM 2024: Deutschland? "Das ist Weltklasse, wie sie spielen!"

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Deutschland? „Das ist Weltklasse!“

In der Nachspielzeit rettet Serbien bei der EM einen Punkt gegen Slowenien. Nach dem Spiel spricht Werder-Profi Milos Veljkovic über seine Gefühlswelt, Torschütze Luka Jovic und seine Meinung zum DFB-Team.
Was für ein Finish der Serben bei der UEFA EURO 2024! Dank Joker Jovic sicherte sich der Favorit gerade noch den Punkt gegen mutige Slowenen.
Jonas Nohe
Jonas Nohe
In der Nachspielzeit rettet Serbien bei der EM einen Punkt gegen Slowenien. Nach dem Spiel spricht Werder-Profi Milos Veljkovic über seine Gefühlswelt, Torschütze Luka Jovic und seine Meinung zum DFB-Team.

Die Allianz Arena war für Milos Veljkovic noch nie ein gutes Pflaster: Seit 2016 spielt der serbische Nationalspieler bei Werder Bremen, in München hat er seither immer verloren. Als die Hanseaten im Januar sensationell beim FC Bayern gewannen, fehlte der Abwehrspieler wegen einer Knieverletzung.

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Im EM-Gruppenspiel gegen Slowenien sah es bis in die Nachspielzeit so aus, als hätte diese schwarze Serie Bestand - ehe der ehemalige Frankfurter Luka Jovic eine ganze Fußballnation aufatmen ließ und mit seinem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit zumindest noch einen mit Blick aufs Weiterkommen womöglich entscheidenden serbischen Punkt rettete.

Nach dem Spiel sprach SPORT1 mit Veljkovic über den erlösenden Moment, die Qualitäten von Jovic und ein mögliches Achtelfinal-Duell mit der deutschen Mannschaft.

„Luka Jovic hatte es absolut verdient“

SPORT1: Herr Veljkovic, haben Sie schon das Gefühl gehabt, dass das hier in der Arena heute wieder nichts wird?

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Milos Veljkovic: Klar, nach dem Spielverlauf hatte man schon ein bisschen das Gefühl - nicht unbedingt wegen meiner bisherigen Spiele hier, sondern eher allgemein heute. Natürlich sind wir am Schluss glücklich über einen Punkt, aber er war auch absolut verdient, weil wir viele Chancen kreiert und bis auf wenige Ausnahmen sehr wenig zugelassen haben.

Milos Veljkovic holte mit Serbien einen Punkt gegen die Slowakei
Milos Veljkovic holte mit Serbien einen Punkt gegen die Slowakei

SPORT1: Was war das für ein Gefühl in der 95. Minute?

Veljkovic: Sehr, sehr erleichtert auf jeden Fall! Weil Luka (Jovic, Anm. d. Red.) auch reingekommen ist, ein super Spiel gemacht hat und es absolut verdient hatte, ein Tor zu schießen.

SPORT1: Viele deutsche Fans kennen Jovic noch aus seiner Zeit in Frankfurt. Was ist er für ein Typ, was kann er der Mannschaft geben?

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Veljkovic: Er ist erstmal ein super Typ als Mensch, ganz locker drauf. Als Spieler weiß man, wozu er in der Lage ist. Er hat das vielleicht in den letzten Monaten und Jahren nicht so oft gezeigt wie zum Beispiel bei der Eintracht, aber er lässt es immer wieder aufblitzen. Er ist ein super Spieler, vor allem in der Box und drumherum, das hat er heute wieder bewiesen.

SPORT1: Wie wichtig waren die zahlreichen serbischen Fans, die Sie immer wieder von der Tribüne angepeitscht haben?

Veljkovic: Weltklasse! Absolute Weltklasse! Sie haben uns nochmal den letzten Push gegeben, das war auf jeden Fall sehr wichtig und wir sind sehr dankbar für so einen Support.

Veljkovic glaubt an Achtelfinal-Einzug

SPORT1: Am letzten Gruppenspieltag wartet ein Endspiel gegen Dänemark. Wieso klappt‘s jetzt mit dem Achtelfinale?

Veljkovic: Weil wir an uns glauben, weil wir bis zum Schluss kämpfen - und das Momentum jetzt hoffentlich auf unserer Seite ist.

SPORT1: Im Achtelfinale könnte ein Duell mit Deutschland warten. Hätten Sie da Lust drauf oder wäre das eher das Horrorszenario?

Veljkovic: Wir haben Bock, gegen jeden zu spielen, aber wir müssen erstmal von Spiel zu Spiel schauen. Und ich glaube, in der K.o.-Phase wollen nicht viele gerne gegen uns spielen.

SPORT1: Wie haben Sie die deutsche Mannschaft bisher gesehen?

Veljkovic: Super! Das ist Weltklasse, wie sie spielen, wie sie verteidigen, wie sie das Spiel kontrollieren und wie eiskalt sie vor dem Tor sind - eine super Leistung bis jetzt.

SPORT1: Am Mittwoch gab es Wirbel um anti-serbische Schmähgesänge der albanischen und kroatischen Fans. Wie viel haben Sie davon mitbekommen?

Veljkovic: Ich habe das ehrlicherweise nicht so mitbekommen, weil ich auf den sozialen Kanälen nicht so aktiv bin und auch sonst gerade gar nichts lese.

SPORT1: Der Generalsekretär des serbischen Verbands hat sogar mit einem Rückzug aus dem Turnier gedroht, sollte die UEFA nicht entsprechende Sanktionen verhängen. Für Sie als Spieler wäre das ja wohl das schlimmste Szenario.

Veljkovic: Ja, natürlich. Aber das sind Dinge, in die wir uns nicht einmischen wollen. Diese politischen Dinge haben nichts mit uns Spielern zu tun.