Die erneute Degradierung zur Nummer zwei hat Marc-André ter Stegen schwer getroffen. „Es ist keine angenehme Situation. Aber der Trainer hat die Entscheidung getroffen, die akzeptiere ich, auch wenn ich nicht der gleichen Meinung bin“, sagte der 32-Jährige, der bei der Heim-EM nur Ersatzmann hinter Kapitän Manuel Neuer sein wird, in einer Medienrunde.
Ter Stegen macht Rolle zu schaffen
Trotzdem habe der Torhüter - entgegen so mancher Gerüchte - nie an einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft gedacht. „Ich habe zum Bundestrainer gesagt, das eine ist das Sportliche, das andere ist das Menschliche. Ich möchte, dass sich alle auf mich verlassen können. Am Ende des Tages hast du eine Verantwortung der Gruppe gegenüber. Ich werde helfen, wo ich kann“, betonte ter Stegen.
EM: Ter Stegen wünscht Neuer nichts Schlechtes
Am Montag hatte Neuer sein (durchwachsenes) Comeback im DFB-Dress gefeiert und anschließend Verständnis für die Enttäuschung seines Konkurrenten geäußert. Ter Stegen bekräftigte derweil, dass die Beziehung zwischen den beiden nicht belastet sei: „Das hat nichts mit Manu zu tun, wir haben die gleiche Position. Aber es hat auf persönlicher Ebene nichts mit ihm zu tun. Ich wünsche ihm auch nie, dass irgendwas passiert oder dass er einen Fehler macht. Das bin ich nicht.“
Es sei nicht leicht, bei einer Heim-EM die Nummer zwei zu sein, „aber das, was ich machen kann, das werde ich tun“, sagte ter Stegen mit Blick auf das Teamgefühl. Neben dem Keeper des FC Barcelona und Neuer stehen auch Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim und Alexander Nübel vom VfB Stuttgart noch im Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Auf das Turnier im eigenen Land freut sich ter Stegen dennoch. „Vor allem durch die letzten Länderspiele wurde eine neue Euphorie entfacht. Wir wollen Erfolgserlebnisse haben, das schwappt natürlich auch ganz schnell auf die Fans über. Die nächsten Wochen sollen schön und intensiv werden“, sagte er im Gespräch mit SPORT1.