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DFB-Team - die Stimmen: Kroos-Worte bereiten Sorgen - Nagelsmann "hat Ansage gemacht"

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DFB-Team - die Stimmen: Kroos-Worte bereiten Sorgen - Nagelsmann "hat Ansage gemacht"

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Kroos-Worte bereiten Sorgen

Ein spätes Tor von Pascal Groß beschert Deutschland einen Sieg gegen Griechenland. SPORT1 hat die Stimmen zum letzten Testspiel vor der Heim-EM.
Manuel Neuer zeigt beim letzten Test vor der EM gegen Griechenland einige starke Paraden, patzt aber folgenschwer vor dem 0:1. Seine Mitspieler stellen sich schützend vor ihn.
Ein spätes Tor von Pascal Groß beschert Deutschland einen Sieg gegen Griechenland. SPORT1 hat die Stimmen zum letzten Testspiel vor der Heim-EM.

Die deutsche Nationalmannschaft hat den letzten Test vor der Heim-EM mit 2:1 gegen Griechenland gewonnen. Nach dem mühsamen Erfolg in der Generalprobe äußerten sich Trainer Julian Nagelsmann und einige Spieler. Auch der erneute Patzer von Manuel Neuer ist dabei Thema.

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SPORT1 fasst die Stimmen von RTL und aus der Mixed Zone zusammen.

Toni Kroos: Man weiß, dass im Fußball auch solche Halbzeiten dazugehören, ohne dass sich jetzt immer ein komplettes Bild wendet. Wir wussten aber auch, dass wir vielleicht nicht so gut sind, wie wir im März gemacht wurden, aber auch nicht so schlecht wie davor. Von daher muss man ein bisschen die Mitte finden.

In der ersten Halbzeit haben wir viele Sachen nicht gut gemacht, haben die Bälle zu einfach hergeschenkt, schon im Aufbau, vorne genauso. Dann sind wir in zwei, drei Konter gelaufen, wo wir es einfach schlecht gemacht haben. Aber wir sind verbessert rausgekommen, hatten eine bessere Raumaufteilung, waren einen Tick konzentrierter, haben weniger Bälle verloren und dann sieht es auch direkt besser aus.

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Es war einfach zu fehlerhaft. Ruhe reinbringen ist in Momenten wichtig, aber dann auch aktiver zu sein, als in der ersten Halbzeit. Teilweise war ein Tick zu viel Ruhe in der ersten Halbzeit. Die Aktionen waren einfach zu unrund. Technisch nicht gut genug, Bälle sind weggesprungen, einfache Pässe waren weg und dann sieht es natürlich nicht gut aus. Aber ich glaube, das haben wir in der zweiten Halbzeit deutlich verbessert.

... ob die Achse der Führungsspieler Kontur annimmt: Ja, sollte sie langsam, geht ja bald los. Das wäre auch ein Punkt gewesen, den der Trainer mit der Zeit verändert hat, dass jeder seine Rollen kennt, die sind klar verteilt. Das wird einer Mannschaft immer helfen.

Zweite Hälfte? „Das ist unser Maßstab“

Ilkay Gündogan: Es war buchstäblich ein Test. Ich glaube, die erste Halbzeit ohne Intensität, das wird heutzutage bestraft - von jedem Gegner. Die Griechen haben es gut gemacht, in der ersten Halbzeit. Trotzdem ist das nicht unser Maßstab. Wir haben uns in der Halbzeitpause ein, zwei Szenen angeguckt und wollten mit einer Reaktion rauskommen. Haben das dann glaube ich auch echt gut gemacht und am Ende Gott sei Dank auch das 2:1 erzielt und das Spiel gewonnen.

... zu Nagelsmann in der Kabine: Bisschen lauter geworden. Er hat eine Ansage gemacht, auf jeden Fall. Er hat uns ermahnt, dass es wirklich auch nächste Woche so eintreten kann, weil die Schotten schon auch Qualitäten haben. Und dementsprechend darf man sich so eine erste Hälfte nicht erlauben. Aber wichtig ist auch, dass wir uns selbst gezeigt haben, darauf zu reagieren, dass wir die Stimmung in der zweiten Halbzeit mitgenommen haben und wir die Zuschauer, glaube ich, heute glücklich nach Hause schicken können. Wir brauchen die Unterstützung, wir brauchen so eine Atmosphäre wie jetzt am Ende, nach dem Spiel. Das wird uns pushen. Und dementsprechend können wir das nur kreieren, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit. Das ist unser Maßstab.

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... über die Erkenntnisse der Testspiele: Heutzutage kann jede Mannschaft mitspielen. Jede europäische Mannschaft kann mithalten, kann richtig gut verteidigen, diszipliniert sein und auch mit dem Ball Fußball spielen. Dementsprechend glaube ich, dass wir sowohl aus dem Ukraine-Spiel als auch heute, vor allem aus der ersten Halbzeit, viele Lehren ziehen können. Ich sehe es gar nicht so negativ, ehrlich gesagt. Ich sehe es so, dass das ein Lernprozess ist. Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit, mit zwei freien Tagen natürlich, die jeder zu Hause verbringen kann. Aber am Montag geht es wieder los und die Sinne sind geschärft. Dementsprechend wollen wir auch den Schwung der letzten Minuten mitnehmen für nächsten Freitag.

Neuer: „Hätte ihn besser wegbringen müssen“

Manuel Neuer: Nein, wir nehmen das nicht zu leicht. Klar, jetzt sind neue Spieler dazugekommen, wir sind das erste Mal so mit der Mannschaft auf dem Platz gewesen. Aber das darf uns nicht passieren. Es war die Generalprobe und das soll in München nicht so sein.

... ob es was Positives gab: Die zweite Halbzeit, so wie wir aus der Kabine gekommen sind. Vielleicht die ersten fünf Minuten nicht, aber in der zweiten Halbzeit haben wir uns gute Torchancen heraus gespielt, sind am Drücker gewesen und man hat gemerkt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.

... über das Gegentor: Da gehören immer mehrere dazu. Aber ich schaue jetzt auf mich und ich hätte ihn besser wegbringen müssen.

... über die Probleme im deutschen Spiel: Ich glaube, dieser Spielfluss in der ersten Halbzeit hat nicht so ganz gestimmt gegen eine Mannschaft, die ein bisschen defensiver stand. Gerade in der Anfangsphase hatte Griechenland dann schon die ein oder andere Möglichkeit und Kontersituationen in der zweiten Halbzeit. Da hätten sie es besser ausspielen können. Und das müssen wir besser machen. Das haben wir auch gegen die Ukrainer besser gemacht. Das müssen wir jetzt versuchen zu analysieren und wenn wir uns wieder sehen, darüber sprechen.

„Am Ende war es eine Fehlerkette“

Julian Nagelsmann: Es war schon zeitweise gut, jetzt nicht über die kompletten 45 Minuten, aber deutlich verbessert gegenüber der ersten Hälfte.

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Es ist eine Mischung aus mehreren Dingen. Es ist eine Generalprobe, natürlich wissen wir, dass in einer Woche das Turnier losgeht. Wir haben in der ersten Halbzeit erstmals seit langem sehr viele Ballverluste gehabt. Die haben dann oft zu Kontern geführt. Beim Gegentor haben wir erst eine schlampige Eröffnung, dann spielen wir noch einen sehr großen Risikoball, den wir dann verlieren. Wir haben insgesamt im Spiel mit Ball zu viel durchs Zentrum gespielt und auch sehr langsam gespielt. Wir haben in der Halbzeit klar angesprochen. Das hat die Mannschaft deutlich besser umgesetzt in der zweiten Halbzeit, da war viel mehr Schärfe drin.

Wir haben in der zweiten Halbzeit klar angesprochen, was sich ändern muss: Dass wir eine griechische Mannschaft haben, die befreit aufspielen kann, die haben kein Turnier vor der Brust. Die haben keinen Druck. Die haben hinten rausgezockt, mit viel Risiko, die können gut Fußball spielen. Und dass wir einfach in allen Aktionen mehr Schärfe brauchen in der zweiten Halbzeit, um das Spiel zu gewinnen. Das haben wir gemacht. Deswegen war der Sieg schon wichtig für die Gesamtstimmung. Das hat man auch im Stadion gemerkt. Und am Ende war der Sieg schon auch verdient.

... über Neuers Rettungstat sowie Patzer: Er hat nicht nur die zwei, sondern auch in der zweiten Halbzeit noch zweimal sehr gut gehalten. Es ist immer das Kreuz des Torhüters, wenn du eine Situation nicht perfekt löst, ist es meistens ein Gegentor oder zumindest eine gefährliche Situation. Ich lasse keine Diskussion aufkommen, auch wenn es jeder probiert. Er hat uns mit der Parade erstmal das 0:0 gesichert. Der Schuss war minimal abgefälscht. Wenn ein Fehler passiert, ist es am Ende immer leicht zu sagen, es ist Manu ... wir haben drei Situationen vorher, die wir nicht spielen dürfen. Und dann kommt auch kein Abschluss zustande.

... über die Fehlerkette beim Gegentor: Wir sind schon ein bisschen unkonzentriert bei der Ballannahme. Das kann passieren. Dann ist es eine Situation, die müssen wir einfach mal überspielen. Wir haben voll Druck, fünf Spieler von Griechenland attackieren. Wenn der Gegner vorne mit fünf Spielern attackiert, können hinten irgendwo nur noch fünf auf dem Feld verteilt sein. Das mal zu überspielen, ist auch ein Punkt. Wenn wir den Ball auf Kai chippen, dann passiert nichts. Das war eine Phase, in der wir nicht gut rausgekommen sind. Am Ende war es eine Fehlerkette. Wenn der Torwart noch beteiligt ist an der Fehlerkette, gibt es oft ein Gegentor. Aber er hat drei gute Paraden gehabt, daher ist alles in Ordnung.

... über das Havertz-Tor: Da haben wir den Flügel angespielt, um die Mitte zu öffnen. Das war der Unterschied zur ersten Halbzeit. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, durch die Mitte zu kombinieren. Da war es zu eng. In der zweiten Halbzeit haben wir gerade zu Beginn öfter mal beide Flügel ins Spiel gebracht. Am Ende war es ein bisschen Glück beim Abschluss, aber wenn der Gegner mit sieben Mann in der Box verteidigt, schießt man auch mal einen an, der dann drin ist.

... über Leroy Sané: Wir wollten ihn heute mal 45 Minuten sehen. Er hat es auch gut gemacht. Er hat einmal super gerettet, als er nach hinten verteidigt hat, dann gleich umgeschaltet und einen Freistoß gezogen. Er hat auch so viel gemacht. Und er hat jetzt auch keine Schmerzen, von daher sind wir sehr zufrieden.

... über die Einwechselspieler generell: Alle Einwechselspieler haben es gut gemacht. Auch Nico Schlotterbeck hat einmal in höchster Not gerettet, hat superclever verteidigt. Er kam sehr gut rein. Pascal hat das Tor gemacht, kam sehr gut rein. Benni hat es gut gemacht. Das ist das, was wir brauchen: Impuls von der Bank ist beim Turnier ebenfalls sehr wichtig.

... über Pascal Groß: Er hat eine gute Position. Das war ein sehr schönes und auch ein wichtiges Tor.

... über die letzte Woche vor EM-Start: Wir haben jetzt zwei Tage, an denen die Jungs noch mal zu ihren Familien können. Am Montag treffen wir uns wieder. Wir haben noch mal ein öffentliches Training am Montag. Dann bereiten wir uns konzentriert vor auf Schottland. Wir haben einen Gegner, der mit einer extremen Wucht spielt und der heute glaub 2:2 gespielt hat. Aber generell, es ist ein Gegner, der mit viel Power versucht, nach vorne zu spielen. Darauf werden wir uns gut vorbereiten und hoffentlich auch ein gutes Eröffnungsspiel in München machen.