90 Minuten schmorte Kylian Mbappé auf der Bank, fieberte bei den zahlreichen Torchancen seiner Teamkollegen emotional mit - einen Arbeitseinsatz gönnte ihm sein Trainer im intensiven EM-Kracher gegen die Niederlande trotz fortschreitend heilender Nase aber nicht.
Deschamps: Bei Mbappé „nicht geblufft“
„Ich habe nicht geblufft mit Kylian, ihm geht es gut, jeden Tag besser. Wäre es ein entscheidendes Spiel gewesen, dann hätte ich vielleicht zwei Mal drüber nachgedacht, ob ich ihn bringe oder nicht“, sagte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps nach dem 0:0 gegen die Elftal.
Und so musste Deschamps mit ansehen, wie seine Mannschaft ohne ihren Erfolgsgaranten die Effizienz gegen die Niederlande vermissen ließ - und auch im zweiten EM-Spiel ohne „eigenen“ Treffer blieb. Gegen Österreich hatte ein Eigentor den 1:0-Erfolg gebracht.
Gegen Polen am Dienstag (18.00 Uhr) könnte Mbappé mit einer Spezial-Maske, die er am Freitag bereits zum Aufwärmen trug, wieder zum Einsatz kommen - und die lahmende Offensive des Vize-Weltmeister beleben. Er mache sich nach dem torlosen Remis „keine Sorgen“ um seinen Angriff, betonte Deschamps. „Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn wir keine Chancen hätten. Aber Effizienz ist auf dem Niveau natürlich wichtig, wir haben noch Luft nach oben.“