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Der größte Pechvogel der EM

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Der größte Pechvogel der EM

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War das Karma?

Im Achtelfinale gegen das DFB-Team provoziert Dänemarks Joachim Andersen nach seinem Tor die gegnerischen Fans. Doch der Treffer zählt nicht, kurz darauf jubeln die deutschen Zuschauer. Der Däne wird „vom Helden zum Bösewicht“.
Dänemark geht kurz nach der Pause im Achtelfinale der UEFA EURO 2024 gegen Deutschland vermeintlich in Führung. Doch Joachim Andersens Treffer wird durch den VAR einkassiert.
Tim Goebel
Tim Goebel
Im Achtelfinale gegen das DFB-Team provoziert Dänemarks Joachim Andersen nach seinem Tor die gegnerischen Fans. Doch der Treffer zählt nicht, kurz darauf jubeln die deutschen Zuschauer. Der Däne wird „vom Helden zum Bösewicht“.

Es läuft die 48. Spielminute im EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark. Ein Freistoß aus dem Halbfeld kommt in den deutschen Sechszehner geflogen, wo der Ball nach einem Durcheinander plötzlich vor den Füßen von Joachim Andersen landet. Der Däne fackelt nicht lange und knallt den Ball an Manuel Neuer vorbei ins Tor. In dem Moment ist er der Held einer ganzen Nation - fünf Minuten später liegt Dänemark mit 0:1 hinten und Andersen ist der „Bösewicht“.

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Es waren wohl die verrücktesten fünf Minuten in der Partie, die unglaublich viele Wendungen hatte. Nachdem der Ball ins Tor gerollt war, eskalierte jeder Däne im Dortmunder Stadion. Der Underdog führte mit 1:0 gegen den Gastgeber.

Dementsprechend ausgelassen feierte auch der Torschütze. Schnell lief er zur Eckfahne, klatsche mit seinem Mitspieler ab und rutschte auf den Knien direkt vor die deutschen Fans. Dabei hielt er sich immer wieder die Hand ans Ohr und blickte provozierend auf die Tribüne.

Abseits! Tor zählt nach VAR-Check nicht

Doch für diese Aktion sollte es schnell Karma geben. Der Schiedsrichter Michael Oliver meldete sich zu Wort - unmittelbar vor dem Tor lag eine hauchdünne Abseitsstellung vor.

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Thomas Delaney stand mit der Fußspitze im Abseits
Thomas Delaney stand mit der Fußspitze im Abseits

Der Ex-Dortmunder Thomas Delaney stand bei der ersten Hereingabe wenige Millimeter in der verbotenen Zone. Dementsprechend bedröppelt stand Andersen anschließend auf dem Platz, während jetzt wiederum die deutschen Fans feierten.

Ausgerechnet Andersen verursacht Elfmeter für Deutschland

Für den Spieler von Crystal Palace sollte es aber noch schlimmer kommen. Nur 46 Sekunden, nachdem Oliver sein Tor zurückgenommen hatte, riss plötzlich David Raum seinen Arm in die Höhe. Bei seiner Flanke hatte er ein Handspiel gesehen - von Andersen.

Und tatsächlich: Nachdem die Situation beendet war, hielt sich der Referee erneut den Finger ans Ohr. Der Videoschiedsrichter meldete sich und rief den Unparteiischen an den Bildschirm. Dort entschied er recht schnell: Handspiel - Elfmeter!

Kai Havertz verwandelte sicher und rächte sich an Andersen, indem dieses Mal er vor den gegnerischen Fans jubelte.

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Erneut wurde der Außenverteidiger in den TV-Bildern eingeblendet. So ganz konnte er die vergangenen fünf Minuten offenbar nicht begreifen, musste durch die Kuriosität selbst ein wenig lachen. Die dänische Boulevardzeitung Ekstra Bladet schrieb anschließend: „Joachim Andersen verwandelte sich innerhalb weniger Minuten vom Helden zum Bösewicht.“

Andersen und Hjulmand kritisieren Schiedsrichter und VAR

Deutschland erhöhte nur 15 Minuten später durch Jamal Musiala zum 2:0, Dänemark konnte das Spiel nicht mehr drehen.

Nach dem Abpfiff wütete der dänische Pechvogel. „Das ist für mich niemals ein Elfmeter. Jede Saison kommen die und machen die Regeln neu“, ätze Andersen. In der Premier League, in der er aktiv ist, würde es in solch einer Situation keinen Elfmeter geben: „Eine furchtbare Entscheidung.“

Christian Andersen provozierte nach seinem Tor die deutschen Fans
Christian Andersen provozierte nach seinem Tor die deutschen Fans

Auch sein Trainer Kasper Hjulmand fand anschließend deutliche Worte. „Ich habe echt genug von dieser lächerlichen Handregel. Wir können von den Verteidigern nicht erwarten, dass sie mit den Händen auf dem Rücken laufen“, sagte er auf der Pressekonferenz. „Das war eine normale Aktion. Der Ball kam aus einem Meter an seine Hand. Ich spreche selten über solche Entscheidungen, aber das war natürlich entscheidend. Das ist frustrierend.“

Auch die Abseits-Entscheidung beim vermeintlichen 1:0 der Dänen kritisierte er. Er holte sein Handy heraus und zeigte einen Screenshot der minimalen Abseitsposition. „So sollten wir den Videoschiedsrichter nicht benutzen. Es geht um Zentimeter.“

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Am Ende ändert sein Zorn aber auch nichts mehr daran, dass Dänemark sieglos aus dem Turnier ausgeschieden ist. Die deutschen Fans, die von Andersen provoziert wurden, dürften sich freuen.