Ins Tor hat Kylian Mbappé trotz Nasenbeinbruch zuletzt getroffen, von seiner Maske hat er dennoch genug. „Es ist der absolute Horror“, klagte der Starstürmer der französischen Fußball-Nationalmannschaft vor dem EM-Achtelfinale gegen Belgien am Montag (18.00 Uhr im LIVETICKER). „Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter. Man muss sich den Schweiß dann aus dem Gesicht wischen“, ließ Mbappé die Journalisten bei der abschließenden Pressekonferenz an seinem „Leid“ teilhaben.
Mbappé spricht über Lewandowski-Zoff
Seit der 25-Jährige im Auftaktspiel gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, ist er auf die Maske angewiesen. Im letzten Gruppenspiel gegen Polen hielt ihn der Gesichtsschutz vom Toreschießen aber nicht ab, Mbappé war beim 1:1 per Elfmeter erfolgreich.
Mbappé spricht über Lewandowski-Vorfall
„Als ich den Schlag eingesteckt habe, habe ich nicht einmal gespürt, dass sie (die Nase, Anm. d. Red.) gebrochen war, aber ich konnte sehen, dass etwas nicht stimmt. In der Umkleidekabine habe ich befürchtet, dass die Europameisterschaft für mich zu Ende sei. Ich dachte, ich würde nach Hause fahren. Es war schwierig, ich habe zwei Tage lang nicht geschlafen“, sagte Mbappé.
Der Frankreich-Star sprach auch über den Vorfall mit Robert Lewandowski im Gruppenspiel gegen Polen. „Ich glaube nicht, dass er mir neulich absichtlich auf die Nase geschlagen hat“, betonte er: „Ehrlich gesagt weiß ich, worauf ich mich eingelassen habe, als ich beschlossen habe, mich nicht operieren zu lassen. Es ist eine neue Situation, und das kann dazu führen, dass ich herumgeschubst werde und die Schmerzen anhalten.“
Beim Zoff mit Lewandowski soll Mbappé Lewandowski üble Worte hinterhergeworfen haben. Französische Medien wie etwa RMC Sport wollen dabei anhand der recht klaren TV-Bilder „fils de pute“, auf Deutsch „H****sohn“, von Mbappés Lippen abgelesen haben.
Was war passiert? Bei einem Zweikampf in der 87. Minute stellte Polens Kapitän seinen Körper zwischen Mbappé und den Ball und versuchte, mit seinem linken Arm den französischen Angreifer von sich fernzuhalten. Dabei erwischte er offenbar unabsichtlich Mbappé mit der Hand in dessen lädiertem Gesicht.
Deschamps will Elferschießen vermeiden
Insgesamt verlief die Gruppenphase für die Franzosen jedoch durchwachsen, hinter Österreich reichte es nach einem Sieg und zwei Unentschieden in der Gruppe D nur zum zweiten Platz. Trainer Didier Deschamps denkt vor dem Spiel in Düsseldorf gegen Belgien deshalb über Systemänderungen nach. Er habe bislang nicht die "richtige Formel" gefunden, sagte Deschamps.
Ein Elfmeterschießen will Deschamps vermeiden. "Ja, wir bereiten uns darauf vor, weil wir die Informationen haben", antwortete Deschamps auf eine entsprechende Frage. Aber: "Mein Ziel ist es nicht, so weit zu gehen."
An das bittere Achtelfinal-Aus bei der EM vor drei Jahren gegen die Schweiz will der 55-Jährige nicht mehr denken: „Es war schmerzhaft und wir wollen alles tun, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Wir haben einen Platz im Viertelfinale zu ergattern.“
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Mit Sport-Informations-Dienst