Bittere Nachricht! Kylian Mbappé hat sich beim EM-Auftaktspiel der französischen Nationalmannschaft gegen Österreich (1:0) die Nase gebrochen - das bestätigte der französische Fußballverband FFF in der Nacht.
„Ein Unding“: Kritik an Mbappé
Der Superstar von Les Bleus war in der Schlussphase bei einem Luftzweikampf mit einem Gegenspieler kollidiert, dabei von Kevin Dansos Schulter im Gesicht getroffen.
Mbappé ins Krankenhaus gebracht
Immerhin: Mbappé muss nicht operiert werden, wie FFF-Präsident Philippe Diallo mitteilte.
Zuvor war beim Bangen um die „Nase der Grande Nation“ in den Katakomben der EM-Arena in Düsseldorf noch Schlimmes befürchtet worden, nachdem der Torjäger mit einer Maske im Gesicht Richtung Krankenwagen geschlichen war.
„Es geht ihm nicht gut, er ist in schlechter Verfassung, er war in den Händen des medizinischen Stabes. Er hat eine ramponierte Nase, es sieht auf jeden Fall kompliziert aus. Das ist der Tiefpunkt des heutigen Abends für uns“, sagte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps während einer Pressekonferenz nach Abpfiff.
Mbappé war auf dem Platz zunächst behandelt worden, blutete dabei stark. Dann verließ er das Feld, kehrte aber noch einmal auf den Rasen zurück - obwohl er vom Schiedsrichter keine Freigabe dafür erhalten hatte. Auf dem Rasen setzte sich Mbappé mit der Hand vor der Nase dann ab.
Nach blutiger Verletzung: Mbappé sieht Gelb
Er wollte damit offenbar das Spiel unterbrechen, um Deschamps seine (Mbappés) Auswechslung zu ermöglichen - für die Aktion sah Mbappé dann die Gelbe Karte.
„Nicht clever gemacht, dass er da aufs Spielfeld geht. Die Gelbe Karte war unnötig“, befand TV-Experte Bastian Schweinsteiger in der ARD. Michael Ballack pflichtete bei MagentaTV bei: „Das ist ein Unding, dass er da reingeht. Völlig korrekt, dass es da Gelb gibt. Macht man nicht.“
Der einstige DFB-Kapitän litt aber auch mit Mbappé mit: „Das ist unangenehm, sieht so aus, als wenn die Nase durch ist. Da bist du einfach gehandicapt im weiteren Turnierverlauf. Ich hatte das ja auch mal.“
Bayern-Star Dayot Upamecano wiederum meinte bei MagentaTV: „Ich hoffe, es ist nicht schlimm, denn er ist sehr wichtig für uns.“
Mbappé wartet weiter auf ersten EM-Treffer
Mbappé hatte am 1:0-Sieg seines Teams vor seiner Verletzung großen Anteil, auch wenn er weiter auf sein erstes Tor bei einer EM-Endrunde warten muss. Es war seine Hereingabe, die von Maximilian Wöber (38. Minute) zum entscheidenden Eigentor abgefälscht wurde.
Zudem vergab Mbappé noch eine Großchance, als er den Ball alleinstehend am Tor vorbeischoss.
Vor Mbappé hatte sich auch schon sein Mitspieler Antoine Griezmann eine blutige Wunde am Kopf zugezogen, als er in eine Werbebande krachte. Griezmann wurde zunächst ein Turban-Verband angelegt, der Atlético-Profi konnte indes weiterspielen.