Olaf Thon blickt ohne Groll auf den Popo-Wischer von Ronald Koeman, eine der denkwürdigsten Szenen in der EM-Geschichte, zurück: „Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat, das hat er oft gesagt. Es bedarf nicht eines Treffens oder einer Entschuldigung“, sagte Thon dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der Eklat nach dem EM-Halbfinale 1988 sei ein „kleiner Lapsus“, so der Weltmeister von 1990.
Thon hat „Popo-Wischer“ verziehen
"Das, was er gemacht hat, kann ich viel besser ertragen, als wenn er mir hinten die Achillessehne durchgetreten hätte. Das wäre viel schlimmer gewesen", sagte Thon: "Für manche ist Spucken zum Beispiel das Schlimmste. Mein Gott, kann man abwischen", so Thon.
Damals drehte die Niederlande um Libero Koeman einen 0:1-Rückstand und zog mit einem 2:1 über Deutschland ins Finale ein. Nach der Partie tauschte Koeman das Trikot mit Thon und wischte sich damit vor den Oranje-Fans den Hintern ab. Es war der Höhepunkt der Rivalität beider Nachbarländer.
Am Sonntag kehren Koeman und die Niederländer zurück nach Hamburg. Fast 36 Jahre nach dem Popo-Wischer ist Koeman Trainer der Elftal und soll den zweiten EM-Titel einfahren. Im ersten Spiel am Sonntag geht es gegen Polen (ab 15 Uhr im LIVETICKER), danach warten Frankreich (21. Juni) und Österreich (25. Juni) auf die Niederlande.