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Christian Eriksen: Tor-Märchen 1100 Tage nach dem Drama - mit einem Makel

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Christian Eriksen: Tor-Märchen 1100 Tage nach dem Drama - mit einem Makel

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Kitschiges EM-Märchen - mit Makel

Fast schon zu kitschig: Drei Jahre nach seinem Herz-Drama trifft Dänemarks Christian Eriksen bei seinem EM-Comeback für Dänemark gegen Slowenien, doch es gibt einen Makel.
Fast schon zu kitschig: Drei Jahre nach seinem Herz-Drama trifft Dänemarks Christian Eriksen bei seinem EM-Comeback für Dänemark gegen Slowenien.
Fast schon zu kitschig: Drei Jahre nach seinem Herz-Drama trifft Dänemarks Christian Eriksen bei seinem EM-Comeback für Dänemark gegen Slowenien, doch es gibt einen Makel.

In Stuttgart lief die 17. Minute: Nach einem Einwurf landete der Ball bei Wolfsburg-Stürmer Jonas Wind, der per Hacke in den Lauf eines Offensiv-Kollegen verlängerte. Der nahm den Ball einmal mit und traf anschließend mit rechts ins linke untere Eck.

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Es war der 1:0-Führungstreffer der Dänen gegen Slowenien - und kein Tor wie jedes andere. Denn der Schütze hieß Christian Eriksen. Für einen Sieg reichte der Treffer jedoch nicht. Erik Janza erzielte den späten Ausgleich für die Slowenen (77.), gleichbedeutend mit dem 1:1-Endstand. Sein Distanzschuss wurde vom eigewechselten Victor Kristiansen noch entscheidend abgefälscht. Kasper Schmeichel im Tor der Dänen war machtlos.

Christian Eriksen macht ein EM-Märchen wahr

Der Treffer von Eriksen war wie die Vollendung eines Drehbuchs, das bei vielen Hollywood-Produzenten wohl abgelehnt würde - allzu kitschig. Wie jeder Fan weiß: Eriksen erlitt bei der vergangenen EM unter weltweiter Anteilnahme einen Herzstillstand. Im Vorrunden-Spiel Dänemark gegen Finnland brach der Däne am 12. Juni 2021 zusammen und musste auf dem Spielfeld reanimiert werden.

Das Drama nahm bekanntlich ein gutes Ende für Eriksen, er kam mit dem Leben davon, kehrte - mit einem operativ eingesetzten Defibrillator - aufs Fußball-Feld zurück. Schon sein Länderspiel-Comeback gegen die Niederlande 2022 krönte er mit einem Tor.

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Sein erster EM-Auftritt nach dem Drama vor drei Jahren lief nun ebenfalls standesgemäß. Nicht nur durch seinen Treffer konnte Eriksen überzeugen, er stellte die slowenische Abwehr - besonders im ersten Durchgang - immer wieder vor Probleme und war an sieben der acht Torschüsse seiner Mannschaft direkt beteiligt.

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Genau 1100 Tage nach dem 12. Juni 2021 steht der nun für Manchester United aktive Eriksen sportlich voll im Mittelpunkt.

„Dieses Mal ist meine Geschichte zum Glück eine ganz andere als bei der vergangenen EM“, sagte Eriksen hinterher: „Ich hatte nur im Kopf, dass ich noch nie bei einer EM getroffen hatte - mehr nicht. Am Ende wäre ich natürlich noch viel besser gelaunt, wenn wir gewonnen hätten.“

Trainer Kasper Hjulmand lobte seinen Regisseur in höchsten Tönen: „Er hat etwas ganz Besonderes. Er hat heute ein fantastisches Spiel für uns gemacht und ist der Taktgeber unserer Mannschaft.“

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Und auch seine Mitspieler freuten sich. „Das war ein schöner Moment mit Christian. Diese Emotionen auf dem Platz und mit den Fans war schon ganz gut“, meinte Wolfsburg-Stürmer Jonas Wind. Thomas Delaney erzählte, dass er sogar „ein bisschen Gänsehaut da draußen“ hatte.

Eriksen dominiert Dänemark-Spiel

Vor 54.000 Zuschauer versuchte Eriksen immer wieder, das Spiel von der Zehnerposition aus an sich zu reißen - und das gelang. Die Dänen schnürten die Slowenen von Beginn an tief in der eigenen Hälfte ein, kombinierten bis zum Strafraum gefällig. Für die Führung brauchte es allerdings einen weiten Einwurf, den Wind elegant per Hacke ablegte. Eriksen vollstreckte aus sieben Metern. „So ein besonderer Moment - das erste Tor in einer EM-Hauptrunde - ist nicht nur für ihn, sondern auch für uns eine tolle Geschichte“, schwärmte Teamkollege Yussuf Poulsen.

Sekunden vor dem Tor hätte noch der Leipziger Benjamin Sesko (16.) die Slowenen fast aus dem Nichts in Führung gebracht, sein Distanzschuss flog Zentimeter am Winkel vorbei. In der Folge machte der Außenseiter aus seinen durchaus vorhandenen Umschaltmomenten zu wenig, während die Angriffe der Dänen weiter allesamt über Eriksen liefen. Seine scharfe Hereingabe hätte Jan Mlakar fast ins eigene Tor geklärt (28.), dann verzog der Spielmacher selbst mit dem schwachen linken Fuß deutlich (43.).

Auch nach dem Wechsel lauerte Slowenien trotz Rückstand weiter tief stehend auf Konter, die meiste Gefahr entstand noch nach weiten Einwürfen. Da Dänemark sich mit wenig zielstrebigem Ballbesitzfußball begnügte, plätscherte das Spiel weitgehend vor sich hin. Bei der besten Chance der Dänen scheiterte Rasmus Höjlund an Jan Oblak (65.), auf der Gegenseite vergaben Adam Gnezda Cerim (67.) und Andraz Sporar (74./81.) knapp vorbei. Ein abgefälschter Schuss von Janza sicherte zumindest den Punkt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)