Willy Sagnol hat sich mit der georgischen Nationalmannschaft den Traum von der EM in Deutschland nach einem Elfmeter-Drama erfüllt. Die Georgier besiegten im Playoff-Finale Griechenland mit 4:2 im Elfmeterschießen und sicherten sich die erste Teilnahme an einem großen Turnier überhaupt. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Sagnol ist seit drei Jahren Trainer in Georgien, für den früheren Publikumsliebling des FC Bayern ist es der bislang größte Erfolg.
Sagnol-Team schreibt Geschichte
Fans stürmen den Platz
Nika Kvekveskiri sorgte im Stadion Boris Paichadze in Tiflis mit seinem verwandelten Elfmeter für große Emotionen bei 50.000 frenetischen Fans, ein Großteil stürmte nach Schlusspfiff den Platz. Am 18. Juni bestreitet Georgien gegen die Türkei in Dortmund sein erstes EM-Spiel. Zudem sind in Gruppe F Portugal und Tschechien die Vorrundengegner. Griechenland, Europameister von 2004, verpasste dagegen seine fünfte EURO.
Die Partie war umkämpft, zerfahren und hektisch. Mit dem Pausenpfiff kam es vor den Spielerbänken sogar zu einem wilden Handgemenge. Es gab Rote Karten, auch für Georgiens Ersatztorwart Giorgi Loria. Beide Teams scheuten das Risiko. Erst in der Verlängerung wurde es lebendiger, Chancen inklusive.
Sagnol hört nach der EM auf
Sagnol hatte schon vor der Partie angekündigt, dass er nach der EM sein Amt als Nationaltrainer Georgiens niederlegen wird. Im Halbfinale hatte sich Georgien gegen Luxemburg durch zwei Treffer von Budu Zivzivadze vom Zweitligisten Karlsruher SC 2:0 durchgesetzt. Griechenland hatte Kasachstan klar besiegt (5:0).