Luciano Spalletti hat ein enttäuschendes Debüt als Nationaltrainer beim Fußball-Europameister Italien gegeben. Der Nachfolger des überraschend nach Saudi-Arabien gewechselten Roberto Mancini kam mit den Azzurri nicht über ein 1:1 (0:0) in Nordmazedonien hinaus. In der EM-Qualifikation liegt der Titelverteidiger damit weiter deutlich hinter England zurück.
Enttäuschendes Spalletti-Debüt
Die Three Lions, erstmals von Harry Kane als Bayern-Profi aufs Feld geführt, ließen beim 1:1 (1:1) in Breslau gegen die Ukraine die ersten Punkte liegen. Ihr Kapitän und Rekordtorschütze blieb im fünften Spiel auf dem Weg zur EURO 2024 in seiner neuen Wahlheimat zum ersten Mal ohne Treffer.
Dennoch führt der Vize-Europameister die Tabelle in der Gruppe C mit 13 Punkten weiter deutlich vor der Ukraine (7) an. Italien hat erst vier Zähler, aber auch zwei Spiele weniger als England bestritten.
Auf EM-Kurs bleibt Trainer Domenico Tedesco mit Belgien. Die Roten Teufel hatten in Baku gegen Aserbaidschan zwar große Mühe, setzten sich aber mit 1:0 (1:0) durch und an die Spitze der Gruppe F. Die Schweiz musste dagegen einen späten Rückschlag hinnehmen. Beim 2:2 (1:0) im Kosovo kassierten die Eidgenossen in der Nachspielzeit den Ausgleich. Sie führen die Gruppe I vor den Rumänen an, die sich mit einem 1:1 (1:0) gegen Israel zufrieden geben mussten.
Routinier Ciro Immobile staubte in Skopje per Kopf nach einem Lattenschuss von Nicolo Barella zum 1:0 der Italiener ab (47.). Zuvor hatte bereits Sandro Tonali den Pfosten getroffen (21.). Enis Bardhi glich spät mit einem direkt verwandelten Freistoß aus (81.). Gegen Nordmazedonien war der viermalige Weltmeister auf dem Weg zur WM in Katar gescheitert.
Arsenal-Profi Oleksandr Sintschenko brachte die Ukraine überraschend mit dem ersten Torschuss in Führung (26.). England dominierte zwar über weite Strecken das Spiel, brachte aber kaum Chancen zustande. Nach einem starken Pass des Münchner 100-Millionen-Euro-Einkaufs Kane erzielte Kyle Walker mit seinem Premierentor im 77. Länderspiel den Ausgleich (40.).
Der Kapitän selbst kam erst in der Nachspielzeit erstmals zu einem Abschluss, sein Kopfball war aber harmlos (45.+1). Nach der Pause landete ein Kopfball von Bukayo Saka an der Latte (59.), doch danach gelang dem Favoriten offensiv nur noch wenig.