Im Elfmeterschießen gegen Italien (7:6) hatte Bastian Schweinsteiger die Entscheidung auf dem Fuß.
Schweinsteiger erklärt Elfer-Wahl
Mit einem Treffer zum 3:2 wäre das Shootout im EM-Viertelfinale entschieden gewesen.
Doch der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft setzte seinen Versuch über den Kasten - genau in Richtung der Tifosi auf den Rängen.
Dass das Elfmeterschießen nicht vor der Fankurve des deutschen Teams stattfand, hatte ausgerechnet Schweinsteiger entschieden und damit für Verwunderung bei Schiedsrichter Victor Kassai gesorgt.
So fragte der Ungar nach Schweinsteigers Wahl noch mal beim Mittelfeldspieler von Manchester United nach, ob er sich sicher sei, auf die gegnerische Fankurve schießen zu wollen.
Erinnerungen ans Drama dahoam
Hinterher lieferte Schweinsteiger eine Erklärung für seine ungewöhnliche Entscheidung, die in erster Linie an Erinnerungen mit Bayern München geknüpft war.
"Ich habe mal kurz nachgedacht, wie es eigentlich in der Vergangenheit war", sagte der 31-Jährige mit Blick auf die das verlorene Finale gegen Chelsea und das gewonnene Halbfinale bei Real in der Champions-League-Saison 2011/2012.
"Ich kann mich an München erinnern, da haben wir auf die Südkurve geschossen und verloren. Ich kann mich an Madrid erinnern, da haben wir auf Madrids Kurve geschossen und gewonnen."
Falsche Kurve gewinnt
Und er habe auch das Elfmeterschießen im Achtelfinale zwischen Polen und der Schweiz im Hinterkopf gehabt: "Da ging es auf die Schweizer Kurve, und die Polen haben gewonnen."
Daher wollte Schweinsteiger den Spieß einfach herumdrehen und habe sich gedacht: "Lass uns mal lieber auf die italienische Kurve schießen. Und die italienischen Fans haben sich dann auch gefreut."
Am Ende aber freuten sich die Deutschen - obwohl Schweinsteiger wie beim Drama dahoam gegen Chelsea verschoss.