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EM 2016: Renato Sanches rettet Traum von Cristiano Ronaldo

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EM 2016: Renato Sanches rettet Traum von Cristiano Ronaldo

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Sanches rettet Egomane Ronaldo

Cristiano Ronaldo steht mit Portugal im EM-Halbfinale und könnte endlich den ersten Titel für sein Land holen. Gegen Polen ist er dabei aber auf den Neu-Bayern angewiesen.
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© Getty Images
Matthias Becker
Cristiano Ronaldo steht mit Portugal im EM-Halbfinale und könnte endlich den ersten Titel für sein Land holen. Gegen Polen ist er dabei aber auf den Neu-Bayern angewiesen.

Den zweiten großen Moment dieses Abends von Renato Sanches verpasste Cristiano Ronaldo mit Absicht.

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Als der künftige Spieler des FC Bayern als zweiter Portugiese beim Elfmeterschießen antrat, drehte Ronaldo ihm den Rücken zu. Er konnte nicht hinsehen, lief stattdessen betend durch den Mittelkreis.

Sanches liefert

Und der Heilige Sanches lieferte. Wie er schon während der regulären Spielzeit geliefert hatte mit seinem Ausgleich gegen Polen im EM-Halbfinale. Ein 18-Jähriger war für Portugal der beste Mann auf dem Platz, laut UEFA gar Man of the Match, und rettete damit auch Ronaldo.

"Cristiano hat den ersten Elfmeter genommen, ich habe gesagt, dass ich den zweiten schieße. Der Coach hat mir vertraut, deshalb habe ich geschossen", sagte Sanches hinterher. Ganz einfach, in seinem ersten Spiel für Portugal von Beginn an und über die volle Distanz.

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Ronaldo auf Ego-Trip

Ronaldo stellte er an diesem Abend deutlich in den Schatten. Portugals Star und Kapitän war in Marseille nämlich mehr damit beschäftigt, von Anfang an seine Kollegen anzupflaumen.

Es war wieder der Ronaldo, wie ihn seine Kritiker sehen - der Egomane, für den Teamgeist ein Fremdwort ist.

Dazu schoss er Freistöße in Freistoßmauern und trat in bester Position vor dem Tor am Ball vorbei.

Santos verteidigt Ronaldo

Trainer Fernando Santos versuchte nach dem Spiel sofort gegenzusteuern: "Alle fokussieren sich auf Ronaldo, weil er Tore schießen soll. Aber er hat heute hart gearbeitet und großartig gespielt. Er hat alles reingelegt."

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Immerhin verwandelte er seinen Elfmeter als erster Schütze souverän und machte es damit besser als bei seinem Fehlschuss im Gruppenspiel gegen Österreich.

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Bislang war Ronaldo bei diesem Turnier meist ein Alleingelassener. Zu schwach sind seine Kollegen im Nationalteam meist. Diesmal war das anders: Sanches stand ihm gleich zur Seite. So hat Ronaldo immer noch die Aussicht auf seinen ersten Titel mit Portugal.

Sanches bester Mann gegen Polen

Der künftige Bayer Sanches hatte sich den Einsatz in der Startelf mit einem starken Auftritt als Joker im Achtelfinale gegen Kroatien verdient.

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Sanches probierte gegen Polen 67 Pässe, die zweitmeisten bei Portugal, und mit einer Quote von 93 Prozent war er der zuverlässigste Passgeber seiner Mannschaft.

Vor allem aber war er der einzige dauerhaft positive Spieler seiner Mannschaft. Wenn er den Ball bekam, durften die Fans auf Spektakel hoffen an einem ansonsten fußballarmen Abend.

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Vergleich mit portugiesischer Legende

"Renato hat ein großartiges Spiel gemacht, aber er kann noch viel mehr. Er wird in der Zukunft noch besser sein", sagte Santos. "Er erinnert mich an die portugiesische Legende Mario Coluna."

Dieser war Portugals Kapitän bei der WM 1966, als die Mannschaft um Superstar Eusebio Platz drei erreichte. Auch bei Benfica waren beide Mannschaftskollegen, Coluna arbeitete im Mittelfeld hart für Eusebio.

Klingt exakt nach der Rollenverteilung, die sich Santos für den Rest des Turniers zwischen Sanches und Ronaldo erhofft.