Budapest ist ein Brennpunkt, nicht erst seit heute: Wegen der Flüchtlingskrise ist die Lage in Ungarns Hauptstadt angespannt.
Quali-Randale - auch gegen Flüchtlinge
Das EM-Qualifikationsspiel gegen den Erzrivalen Rumänien hat nun neue Probleme in die Stadt gebracht. Auf Budapests Straßen fachten Hooligans vor dem brisanten Spiel Randale an - die sich auch gegen Flüchtlinge richtete.
Schon in der Nacht lieferten sich ungarische Randalierer Gefechte mit der Polizei. Nach Angaben eines Sprechers wurden 18 Personen festgenommen.
"Sechzehn von ihnen werden wegen Vandalismus angeklagt, zwei für einen Angriff auf einen Polizeibeamten", zitierte ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Der Polizist wurde bei der Attacke verletzt. Außerdem beschädigten die Hooligans mehrere Autos.
Auch im Laufe des Freitags kam es zu Ausschreitungen in den Straßen, die Chaoten warfen Gegenstände und Pyrotechnik, die Polizei griff ein, zum Teil mit Tränengas. Attackiert wurden auch die Flüchtlinge am Keleti-Bahnhof, die dort seit Tagen auf ihre Weiterreise warten - wegen der Sperrung des Bahnhofs für sie aber nicht weiter können.
Pyro-Würfe auf Flüchtlinge - die antworten
Der ungarischen Agentur MTI zufolge kam es dort zunächst zu einer verbalen Konfrontation zwischen arabischen Flüchtlingen und rechtsradikalen ungarischen Hooligans, dann zu einer Eskalation.
Hooligans sollen mit Feuerwerkskörpern und Rauchbomben auf die Flüchtlinge geworfen haben, die warfen Plastikflaschen und Schuhe zurück.
Die Polizei schritt ein, trennte die Gruppen und verhinderte so Schlimmeres.